Wo in Nürnberg, wenn nicht auf dem Fränkischen Bierfest, wäre wohl der richtige Ort, um Markus Raupach zu treffen? Ein echter Wirbelwind in Sachen Bier und Genuss. Und so erleben wir ihn auch gleich voll in seinem Element, als wir an seinen Craft Beer Stand, nämlich den der Deutschen BierAkademie, kommen: ein angeregtes Gespräch mit einem Kunden, Fachsimpeln über die Bierspezialität, die er gerade ausgeschenkt hat und über die Freude an gutem Essen und Trinken.

„Ich möchte positive Erlebnisse schaffen.“

Der Bamberger Bier-Experte hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und begeistert tagtäglich die unterschiedlichsten Menschen für die schönen Dinge des Lebens: Bier im Speziellen und den kulinarischen Genuss im Allgemeinen. „Ich möchte positive Erlebnisse schaffen“, erklärt er seine Motivation. „Was verbindet und erfreut Menschen weltweit? Sie trinken, essen und lachen gerne, möchten einfach eine gute Zeit verbringen. Mein Job ist es im Grunde, ihnen das anzubieten.“

Die Vielfalt macht’s – ganz dem Genuss verschrieben

Und dabei ist der ausgebildete Bier-, Edelbrand- und Käsesommelier und Gründer der Deutschen BierAkademie äußerst kreativ. Schon seit langem arbeitet er als Fotograf, Journalist und Medienprofi mit Brauereien, Hotels und Gastronomie zusammen. Er ist Autor zahlreicher Brauereiführer und Genusswegweiser sowie des Buchs „Bier: Geschichte und Genuss“ und organisiert und moderiert die unterschiedlichsten Veranstaltungen rund um das Thema Bier und Genuss – so auch im Rahmen der BrauBeviale, der internationalen Fachmesse der Getränkeindustrie in Nürnberg. Außerdem ist er erfahrener Juror bei weltweiten Bierwettbewerben, gefragter Gesprächspartner bei Rundfunk und Fernsehen, und und und. 2013 gründete er die Deutsche BierAkademie in Bamberg, die Bierwissen auf professionelle, hochwertige und unterhaltsame Art vermittelt, aber auch Profis aus der Branche berät und aus- bzw. weiterbildet. Für dieses Engagement wurde er 2015 vom Bayerischen Brauerbund sowie dem Hotel- und Gaststättenverband mit der „Goldenen Bieridee“ ausgezeichnet.

NM fair.mag Interview mit Markus Raupach

Markus Raupach, Biersommelier und Gründer der Deutschen BierAkademie / Foto: Sabine Ziener

Auf Augenhöhe – kein „Oberlehrer“

Bei all seinen Aktivitäten steht immer der Dialog im Vordergrund. Ob Bierwanderung oder Schulungen für Profis aus der Branche – die Angebote sind individuell auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten.  „Mir ist es wichtig, immer nah am Menschen zu sein, ihm Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel zu vermitteln und im besten Fall sogar mit meiner Begeisterung anzustecken.“ Man hat keinen Zweifel, dass ihm das gelingt, wenn man ihn einmal live erlebt hat.

„Bier, das mir nicht schmeckt, trinke ich einfach nicht.“

Doch wie ist das, wenn man so viel Erfahrung und Wissen angehäuft hat, kann man dann selbst einmal abschalten und einfach nur genießen? „Das Wissen spielt im Hintergrund immer mit, das kann auch mal anstrengend sein“, räumt Markus Raupach ein. „Doch im Prinzip konsumiert man viel bewusster. Man sucht sich aus, was man mag und genießt dann. Bier, das mir nicht schmeckt, trinke ich einfach nicht.“

 

Der kulinarische Fragebogen, ausgefüllt von Markus Raupach, Bier-, Edelbrand- und Käsesommelier und Gründer der Deutschen BierAkademie

Ich heiße:

Markus Raupach

Meine Heimat / zuhause fühle ich mich:

In Bamberg und Berlin

Mein Brotjob:

Biersommelier

Hier treibt meine Begeisterung Blüten:

Geschichte und Geschichten

In der Küche schwöre ich auf:

Scharfe Chilischoten, Käse und Edelbrände (als Zutaten, wohlgemerkt)

Die Erinnerung an meine Kindheit schmeckt nach:

Himbeerlimonade

Ohne diesen Geschmack könnte ich nicht leben:

Knoblauch

Meine Top5-Hitliste „Lieblingsessen“:

Scharfe indische Gerichte, Steinofenpizza, Ziebeleskäs, Schokoladenkuchen, Pistazieneis

Meine Top5-Hitliste „Lieblingsgetränke“:

Bier (in allen Facetten), Wein (lieber rot), Kaffeespezialitäten aller Art, Milchshake, Fruchtsäfte

Mein einprägsamstes Erlebnis in einem Restaurant / einer Bar:

Grillabend in Brasilien, unglaublich gutes Fleisch mit Alibi-Salat ?

Das kommt mir nicht auf den Tisch / ins Glas:

Kartoffelpuffer / Tomatensaft

So wird das gemacht, und nicht anders:

Viel hilft viel!

Wenn ich für jemanden kochen dürfte:

Spaghetti aglio olio

Wenn ich reise, esse / trinke ich….:

Das was die Einheimischen auch essen (außer, es lebt)

Bei diesem Mahl / Getränk kenne ich keine Grenzen:

Eis / gutes alkoholfreies Bier

 

 

 

Der Beitrag Zu Tisch mit Markus Raupach erschien zuerst auf Das Online-Magazin der NürnbergMesse..