Zur SFC Street Food Convention Mitte November hieß es für die Teilnehmer: Nun gibt es eine Dreiviertelstunde pures Glück für Euch! Und ja, Glückministerin Gina Schöler hatte im Dienstkoffer eine rosarote Brille und eine Clownsnase dabei. Doch von Anfang an. Begonnen hat das Projekt „Glücksministerium“ mit Gina Schölers Grafik-Design Studium und ihrer Abschlussarbeit. Eine Werbekampagne für Wertewandel sollte es sein. Dann merkte sie, dass sie trotz Masterabschluss lieber etwas Anderes tun wollte. Und so lernte sie mehr über Glück und teilt nun ihre persönlichen Erfahrungen mit mutiger, frischer Herangehensweise als Sprecherin.

Wie Streetfood und Glück zusammenhängen

Für die Glücksministerin ergeben sich drei Parallelen zwischen (Street-) Food und Glück. Zuallererst das Lebensthema Gesundheit. Wie fülle ich meinen Körper und bringen meinen Energiehaushalt auf Zack? Aber auch im nächsten Schritt: wie kann ich meine Seele nähren. Mit welchen Gedanken beschäftige ich mich den ganzen Tag?  Mit welchen Menschen umgebe ich mich? Welche Diäten machen wir? Können wir das auch auf Menschen beziehen: mit wem umgeben wir uns?

Achtsamkeit hat für Gina Schöler auch viel mit Ernährung zu tun, denn sie bedeutet nichts Anderes als im jetzigen Moment zu leben und das Leben mit all seinen Facetten eben auch das Essen wert zu schätzen. Zu guter Letzt: Ein Gericht schmeckt in Gemeinschaft von Lieblingsmenschen am besten.

Der Sprung ins kalte Wasser Selbständigkeit

Nach dem Studium wurde Gina Schöler oft mit den Macht-man-so des Lebens konfrontiert. Da hat sich innerer Widerstand geregt. Sie fing an, sich wichtige Fragen des Lebens zu stellen. Erste Ergebnisse: Selbstliebe und Nachsichtigkeit mit sich selbst sind die wichtigsten Dinge. Und sie ist zur Ansicht gekommen: Zufriedenheit in der Arbeit – das ist kein „nice to have“, nicht „die Kirsche auf der Sahne“. Das ist absolut Basic.

Das hat sie in diese Selbständigkeit geführt. Das Schlimmste, was uns passieren kann, so Schöler, ist eines Tages im Schaukelstuhl zu sitzen und auf lauter Dinge zurückzublicken, die wir gerne mal gemacht hätten und verweist auf das Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware.

Und wie macht man das jetzt mit dem Glück?

Aber wie geht Glück und Wohlbefinden denn nun? Die Glücksministerin zeigt eine rosarote Brille und fordert gleich auf: Weg mit dem Ding! Es geht um ein gesundes Reflektieren, was einem wirklich wichtig ist. Es geht nicht um „immer happy sein“, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen. Mit einer Uhr verdeutlicht sie, dass Eile und hohe Erwartungen kontraproduktiv sind. Der Ausweg heißt für die Glücksministerin Loslassen. Alles braucht seine Zeit. Alles Dasein muss organisch wachsen. Es muss kein „ENTWEDER / ODER“ sein auch „UNDS“ gelten, da man eine Zeitlang auch zweigleisig fahren kann.

Und die Clownsnase setzt sich die Glückministerin zum Schluss auf und erinnert an die Kindheit. Kinder lachen hunderte Mal am Tag, Erwachsene schaffen es selten auf 20 Mal. Dabei ist Lachen sprichwörtlich gesund. Es hilft, die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen. Besonders bei Konflikten und Misserfolgen zahlt sich Humor aus.

Heute schon gelacht?

Übrigens sind die Bewohner Frankens ein recht glückliches Volk, wie ein Blick auf den deutschen Glücksatlas zeigt. Unter 19 deutschen Regionen landet Schleswig-Holstein an der Spitze. Es folgen Hamburg und Hessen. Franken belegt den vierten Platz.

 

 

Der Beitrag Eine Dreiviertelstunde pures Glück – Glücksministerin Gina Schöler spricht in Nürnberg erschien zuerst auf Das Online-Magazin der NürnbergMesse..