Start-up-Idee: Saucen wie von Mama gemacht

Emils hat sich als Deutschlands erste „Null-Zusatzstoff-Marke“ im Bio-Segment etabliert. Der Erfolg des Freiburger Start-ups, benannt nach dem Sohn eines der Gründer, hat entscheidend mit dem Geschmack von Müttern zu tun. Jens Wages kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn er die Geschichte erzählt, die ihn und Michael Wiese zu Gründern machte: „Als wir bei einem Grillfest herausfanden, dass die leckere Salatsauce der Mutter einer Freundin eines Studienfreundes eigentlich von ihm war und sie das Rezept an die Hausfrauen im Ort weitergegeben hatte, kam für uns die Erkenntnis: Wenn Mütter dich kopieren, muss es gut sein.“

Für Wages war klar: „Unser Produkt hatte ohne unser Wissen einen Markttest bestanden, den wir nie in Auftrag gegeben hatten.“ Der Werber und der Unternehmensberater kündigten 2009 ihre Jobs, obwohl ihre Idee „Puristen Convenience“ – konsequent ohne Zusatzstoffe – von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Ein führender Professor für Lebensmittelhygiene hatte nämlich versichert, es könne auf keinen Fall klappen. „Ich glaube, eigentlich nur deshalb haben Michael Wiese und ich es darauf ankommen lassen“, erinnert sich Jens Wages, „quasi aus Trotz.“ Dass sie anfangs auch Gegenwind aus der Biobranche selbst bekamen, war für die beiden Jungunternehmer noch mehr Ansporn, ihre Geschäftsidee weiter zu verfolgen.

Geförderter Gemeinschaftsstand als Initialzündung

Die Initialzündung für Emils war ein geförderter Gemeinschaftsstand auf der BIOFACH 2011. Foto: NürnbergMesse/Thomas Geiger

Die Initialzündung für Emils war die BIOFACH. „Dass wir überhaupt teilnehmen konnten, war nur durch den geförderten Gemeinschaftsstand des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle möglich“, so Wages. Beim ersten Auftritt 2011 wurde ihr Stand auf der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel von Interessenten gestürmt. 2012 gab es für Emils den Publikumspreis „Best New Product Award“. „Schon lange vor den Diskussionen über Zusatzstoffe und Zuckergehalt hatten die BIOFACH und deren Besucher den richtigen Riecher für zukunftsträchtige Produkte“, resümiert Wages. „Ohne dieses Erlebnis auf dieser Messe hätten wir unser Unternehmen möglicherweise nie so konsequent und unverändert weitergebracht.“

Gründeridee: Emils Reinheitsgebot: Dressings, vegane Mayos und Ketchup ohne Zusatzstoffe – weder Verdickungsmittel, noch Citronensäure, noch Hefeextrakt

Gründer-Team: Michael Wiese (Unternehmensberater) und Jens Wages (Werber) gründen 2009 ohne Vorkenntnisse das Start-up Emils

Gründer-Tipps: Beharrlich bleiben und konsequent. Niemals Abstriche bei der Qualität machen. Der Wunsch, es zu schaffen, muss größer sein, als die Sorge und stärker als die Stimme derer, die nicht daran glauben.

Gründer-Messe: Erster Auftritt auf der BIOFACH 2011 in Nürnberg und gleichzeitig Auftakt der Erfolgsgeschichte „konsequent ohne Zusatzstoffe“

Deutschlandweit größtest Angebot für Start-ups

Emils Bio-Manufaktur ist eines, der bisher über 1.200 Start-ups, die sich seit 2007 an einem der vielen Gemeinschaftsstände für „junge innovative Unternehmen“ oder der Start-up-Areas auf den Fachmessen der NürnbergMesse beteiligt haben. Mit speziellen Formaten für Gründer auf 17 Leitmessen ist die NürnbergMesse Nummer 1 in Deutschland beim Angebot für Start-ups. Junge Unternehmen profitieren vom Know-how der Messe- und Start-up-Experten, einem direkten Ansprechpartner, einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Unterstützung bei Organisation und Aufbau.

Nürnberg: Deutschlands Messeplatz Nr. 1 für Start-ups. Fotorecht: NürnbergMesse

Weitere Infos im NürnbergMesse „Start-up-Hub“ oder direkt per Mail an startups@nuernbergmesse.de

Von Start-up-Ideen aus den Bereichen IT-Sicherheit (IT Seal) und Heimtierfutter (Eat Small) lesen Sie hier.

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Start-up-Idee: IT-Sicherheitslücke Mensch

Bei David Kelm sind es Menschen, denen er Gutes tun will. Genauer gesagt, Mitarbeiter in Unternehmen. Er ist Gründer von IT-Seal. Für seine Bachelor-Arbeit erhielt er 2015 den „Best-Student-Award“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Gemeinsam mit zwei seiner Kommilitonen an der TU Darmstadt wagte er den Sprung ins kalte Wasser. „Wir hatten das Glück zum Start mit dem EXIST-Gründerstipendium gefördert zu werden“, erinnert sich Kelm, „dies erlaubte uns, die ersten Schritte ohne große Sorgen und Risiko zu gehen.“ Mitgründer Alex Wyllie bringt seine organisatorischen Stärken ein, der dritte im Bunde, Yannic Ambach, steht hinter der technischen Entwicklung.

IT-Seal: Schwachstelle Mensch wird zur Stärke des Unternehmens

Ideengeber David Kelm kennt das Geheimnis hinter dem Erfolg: „Eine Gründung erfordert viel Einsatz und Begeisterung, ansonsten kann man es auch gleich lassen. Es gibt nicht den ,Overnight-Success‘, man muss lernen, für sich die richtige Balance zwischen Vollgas an der Arbeit und Zeit für sich und seine Liebsten zu finden.“ Das bereits mehrfach ausgezeichnete Start-up setzt genau da an, wo die Firewalls in Firmen versagen: bei der Schwachstelle Mensch. Gut getarnte Werbemails oder die perfekt gefälschte E-Mail vom Chef persönlich: 19 Prozent der digitalen Angriffe in Deutschland in den letzten beiden Jahren fielen in den Bereich „Social Engineering“, der gezielten Manipulation von Mitarbeitern.

Yannic Ambach (links) und David Kelm, die Gründer von IT-Seal. Fotorecht: NürnbergMesse / Thomas Geiger

„Wir geben ihnen das Werkzeug an die Hand, mit dem sie das verhindern können“, erklärt Kelm, „und schärfen langfristig ihr Gespür für Phishing Mails.“ IT-Seal macht das mit Sicherheitsanalysen wie der „Phishing Akademie“, einer „Security Awareness Standortbestimmung“ oder dem „Sicherheitskultur Audit“. Mit durchschlagendem Erfolg, auch für das Start-up selbst: Gewinner des europaweiten „Social Engineering Awards“; Top Ten-Platz unter den Cyber Security Start-ups Europas 2016; Platz zwei als „Awareness- Sicherheitsinitiative des Jahres“ bei den „Information Security Days“ in Luxemburg. Außerdem erfolgte in diesem Jahr die Patent-Anmeldung des „Employee Security Index“. Dabei wird die Phishing-Simulation in einer aussagekräftigen Kennzahl zusammengefasst.

it-sa: „Fixpunkt im Geschäftsjahr“

Der offizielle Markteintritt erfolgte auf der it-sa 2016 in Nürnberg. Kelm: „Gerade diese Messe bietet bestes Potenzial, um mit IT-Sicherheitsverantwortlichen aus aller Welt ins Gespräch zu kommen.“ Die it-sa bleibt ein Fixpunkt im Geschäftsjahr von IT-Seal, die hier geknüpften Kontakte brachten dem jungen Unternehmen eine Vielzahl von Aufträgen. Und beim Messeauftritt in diesem Jahr gab es für die Gründer eine weitere Auszeichnung: den erstmals vergebenen UP18@it-sa Award.

Gründer-Idee Steigerung des IT-Sicherheitsverhaltens von Mitarbeitern durch Security Awareness-Messung, Phishing Akademie, Sicherheitskultur Audit

Gründer-Team David Kelm, Alex Wyllie und Yannic Ambach gründen 2015 ihr Start-up IT-Seal, Platz 1 bei Start-up-Weekend in Darmstadt, EXIST-Gründerstipendium

Gründer-Tipps
Früh anfangen, Kunden zu kontaktieren und erste Verträge zu unterschreiben. Gewährleisten, dass im Team gute Stimmung herrscht und die Zusammenarbeit klappt. Sich regelmäßig Zeit nehmen, Feedback zu geben und Probleme zu besprechen, auch wenn immer viel zu viel zu tun ist. Lernen, „Nein“ sagen zu können – für das Angebot an interessanten Gesprächen, Veranstaltungen und Produktideen braucht der Tag mehr als 24 Stunden.

Gründer-Messe it-sa in Nürnberg: offizieller Markteintritt 2016, Gewinner des neu eingeführten UP18@it-sa Award 2018

Deutschlandweit größtest Angebot für Start-ups

IT-Seal ist eines, der bisher über 1.200 Start-ups, die sich seit 2007 an einem der vielen Gemeinschaftsstände für „junge innovative Unternehmen“ oder der Start-up-Areas auf den Fachmessen der NürnbergMesse beteiligt haben. Mit speziellen Formaten für Gründer auf 17 Leitmessen ist die NürnbergMesse Nummer 1 in Deutschland beim Angebot für Start-ups. Junge Unternehmen profitieren vom Know-how der Messe- und Start-up-Experten, einem direkten Ansprechpartner, einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Unterstützung bei Organisation und Aufbau.

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Start-up-Idee: Insekten-Power für Hund und Katz

Hermetia Illucens, die Schwarze Soldatenfliege. Sie ist wichtigster Bestandteil jenes Tierfutters, das ein junges Berliner Start-up in diesem Jahr neu auf den Markt gebracht hat. Seit März 2018 findet es über unterschiedliche Vertriebskanäle seinen Weg in immer mehr Haushalte mit Hunden in Deutschland und Europa. „Es enthält mehr Protein, Eisen, Kalzium als Fleisch, genau so viele Anteile Vitamin B12 und Mineralstoffe“, erklärt Véronique Glorieux, „Insektenprotein ist eines der nachhaltigsten tierischen Proteine, die es zurzeit gibt – und es schmeckt.“

Insektenprotein als nachhaltiges Hundefutter

Véronique Glorieux und Gema Aparicio – die Gründerinnen des Start-ups Eat Small. Fotorecht: NürnbergMesse / Jan Scheutzow

Véronique Glorieux und Gema Aparicio sind die Gründerinnen des Start-ups Eat Small. Kennengelernt haben sich die kanadische Tierärztin und die spanische Grafikdesignerin in einer Kung-Fu-Schule in Berlin Schöneberg. Gemeinsam ist ihnen die Liebe zu Tieren und das Anliegen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Idee für ihr Produkt kam ihnen nach der Lektüre eines Artikels in einer kanadischen Zeitung über essbare Insekten, die hochnutritiv und nachhaltig für die Umwelt sind.

Das war Anfang 2017. Von da an ging alles sehr schnell: Verhandlungen mit einer Premium-Hermetia-Illucens-Zucht. Gespräche mit Herstellern von Zutaten. Weiterbildung und kaufmännische Ausbildung im Frühjahr. Firmengründung im Juli. Entwicklung von Rezepten, Corporate Identity und Website im Herbst. Einkauf der ersten Tonne Hermetia Illucens und erste Produktion im Dezember. Dazwischen räumte Eat Small bei einem Start-up-Wettbewerb in Berlin/Brandenburg einen Preis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ab. Nach Testphasen mit 50 Hunden aller Größen und Rassen war Eat Small Anfang 2018 mit vier Produktlinien und drei unterschiedlichen Trainings-Snacks bereit für den Markt.

„Der ideale Ort“

„Die Interzoo 2018 in Nürnberg war der ideale Ort dafür“, so Véronique Glorieux. Auf der weltgrößten Messe für die Heimtierbranche waren sie eines von 21 Start-ups am Gemeinschaftsstand für Jungunternehmer, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Enegie (BMWi) gefördert wird. „Wir wurden schon vor der Messe gut gecoacht und hatten an den vier Tagen am Stand alles, was wir brauchten – inklusive Kaffee und Kekse.“ Das Echo des Messeauftritts sei gewaltig gewesen, so eine überglückliche Véronique Glorieux: „Wir hatten so tolles Feedback, viele Besucher konnten es gar nicht glauben, dass wir erst vor kurzem an den Start gegangen waren.“

Unterm Strich gab es für Eat Small eine Vielzahl von Kontakten mit Groß- und Einzelhändlern, Verpackungsherstellern und Anbietern sekundärer Zutaten. „Im Austausch mit anderen jungen Start-ups erhielten wir zudem wertvolle Tipps für den Umgang mit Händlern.“ Im Winter 2018 wird der Erfolg greifbar. Einige unterzeichnete Verträge mit Großhändlern liegen bereits im Safe und eine neue Produktlinie als fertiger Entwurf auf dem Tisch – diesmal dürfen sich Katzen freuen.

Eat Small – Insect for Power Pets

Gründer-Idee: Haustiernahrung aus innovativen Insektenproteinen – Ernährungsleistung wie bei Fleisch, aber viel nachhaltiger für Tier und Natur

Gründer-Team: Véronique Glorieux (kanadische Tierärztin) und Gema Aparicio (spanische Grafikdesignerin)gründen im Sommer 2017 in Berlin das Start-up Eat Small – Insect Power for Pets

Gründer-Tipps: Weitermachen! Projekte müssen nicht sofort perfekt sein. Nie aufgeben! Probleme können einen noch stärker und kreativer machen. Sich darauf einstellen, dass man für eine ganze Zeit lang einen großen Teil des Lebens dem Start-up widmen wird. Netzwerke bilden! An Wettbewerben und Workshops teilnehmen sowie regionale, Landes- und EU-Förderungen in Anspruch nehmen.

Gründer-Messe: Premiere am geförderten Gemeinschaftsstand für Jungunternehmer auf der Interzoo 2018 in Nürnberg

Deutschlandweit größtest Angebot für Start-ups

Nürnberg: Deutschlands Messeplatz Nr. 1 für Start-ups. Fotorecht: NürnbergMesse

Eat Small ist eines, der bisher über 1.200 Start-ups, die sich seit 2007 an einem der vielen Gemeinschaftsstände für „junge innovative Unternehmen“ oder der Start-up-Areas auf den Fachmessen der NürnbergMesse beteiligt haben. Mit speziellen Formaten für Gründer auf 17 Leitmessen ist die NürnbergMesse Nummer 1 in Deutschland beim Angebot für Start-ups. Junge Unternehmen profitieren vom Know-how der Messe- und Start-up-Experten, einem direkten Ansprechpartner, einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Unterstützung bei Organisation und Aufbau.

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„Nürnberg hat einen besonderen Reiz“

Ausgerechnet die Finanzkrise war Initialzündung für die Weiterentwicklung des Familienunternehmens Jessberger. Als im Herbst 2008 in den Medien täglich von der drohenden Krise zu lesen war, trat Geschäftsführer Tobias Jessberger mit einer Bitte an seinen Vater: Er wolle in Zukunft auf zehn Messen im Jahr statt wie bisher auf drei bis vier ausstellen. Die mutige Entscheidung zahlte sich aus: „Im Jahr 2010 sind wir weltweit um 40 Prozent gewachsen“, so Tobias Jessberger, „da wir entgegen dem allgemeinen Trend werbe- und messetechnisch sehr aktiv waren.“

Das im bayerischen Ottobrunn ansässige Unternehmen produziert Pumpen. Das Portfolio fängt an bei der kleinen Handdosierpumpe und geht über die Fasspumpen für Chemikalien, Öle und brennbare Medien bis hin zu den großen Exzenterschneckenpumpen für Tomatenmark oder Fruchtsaftkonzentrate. „Wenn man langfristig im Markt erfolgreich sein möchte, muss man sich eine Nische suchen“, weiß Jessberger.

Erfolgreicher Mix aus Website, SEO und Messe

Geschäftsführer Tobias Jessberger

Tobias Jessberger setzte in der Krise auf Messen. Sein Mut zahlte sich aus. Foto: Privat

In den vergangenen zehn Jahren hat die Firma ihren weltweiten Umsatz verdreifacht und beschäftigt mehr als 30 Mitarbeiter. Auch komplette Abfüllanlagen stellt Jessberger heute her. Damit kann von 200 Liter-Fässern oder kubischen Großpackmitteln (IBC-Containern) in kleine Kanister oder Flaschen abgefüllt werden. „Bei der diesjährigen FachPack in Nürnberg sind diese auf großes Interesse gestoßen“, freut sich der Unternehmer, „auch auf der BrauBeviale wird dieser Bereich einen Schwerpunkt für uns darstellen.“ Das Unternehmen hat Produkte für die unterschiedlichsten Branchen – und Messen.

Gerade in den schwierigen Anfangsjahren sollten Startups auf Messeauftritte nicht verzichten, empfiehlt er: „Um sein Produkt erfolgreich zu vermarkten, setzt man am besten auf einen gesunden Mix aus Website und Suchmaschinenoptimierung, Messen – auch mit Hilfe von Förderprogrammen – sowie Kooperationen mit den Fachzeitschriften.“

Messestandort Nürnberg mit besonderem Reiz

Der Messestandort Nürnberg hat für Jessberger einen ganz besonderen Reiz: „Er liegt fast in der Mitte von Europa und hat uns bereits Anfragen von den entlegensten Inseln im pazifischen Ozean, wie etwa aus Neukaledonien, beschert. Diese haben in der Folgezeit auch zu Aufträgen in unterschiedlichen Geschäftszweigen geführt.“

Neben stressfreier An- und Abfahrt schätzt Jessberger auch „die sehr persönliche Betreuung durch die Mitarbeiter„. Und beim Besucheraufkommen sei „kaum ein Unterschied zwischen Tag eins und drei sowie 9 und 17 Uhr zu merken“. Deshalb freue er sich jetzt schon auf die vier Messen in Nürnberg, an denen das Unternehmen 2019 teilnehmen wird.

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Nürnberger Cricket-Cracks

Sie kommen aus Indien, Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka und England, wohnen und arbeiten in der Metropolregion Nürnberg. Aber das Wochenende gehört dem Sport, ihrem Sport: Cricket. Außer es spielt gerade der 1. FC Nürnberg um den Aufstieg in die Bundesliga – wie in der vergangenen Saison. „Da war ich ein paar Mal im Stadion“, erzählt Naveed Ulhaq. Der 36-jährige Kapitän des Nürnberg Cricket Club kam 2005 aus Indien nach Deutschland, machte an der Technischen Universität München den Master, ehe es ihn 2007 nach Nürnberg zog und er als Ingenieur bei Intel Mobile Communications anheuerte. In der Aufstiegssaison wurde er zum Fan des 1. FCN, hat mitgelitten und mitgejubelt: „Das Saisonfinale war spannend. Und als wir den Aufstieg geschafft hatten, war die Stimmung in der Stadt gigantisch.“

„Fast wie eine Religion“

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Bei der Gründung des ersten Cricket-Clubs in Nürnberg wurde Naveed Ulhaq vom ATV 1873 Frankonia Nürnberg unterstützt. Foto: NCC

Ähnlich emotional wie hierzulande beim Fußball geht es in Indien bei Spielen des Nationalsports Cricket zu. Bei der Vorrundenpartie der Cricket-Weltmeisterschaft 2015 zwischen Indien und Pakistan gab es mit rund einer Milliarde Fernsehzuschauern in etwa so viele, wie beim Finale der Fußball-WM 2014 zwischen Deutschland und Argentinien.

„In Indien wird Cricket überall gespielt.“

„In Indien wird Cricket überall gespielt und es ist die Sportart mit den meisten Zuschauern“, weiß Naveed Ulhaq, „Für viele ist es fast wie eine Religion.“ Parallelen zum Fußball sind auch da, wenn es um Mannschaftsstärke – jeweils elf Spieler – und um den Ursprung geht. Denn für Cricket und Fußball gilt England als Mutterland und beide haben sich über die ganze Welt verbreitet.

Zweifacher Bayerischer Meister

Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Cricket auch in Deutschland gespielt, als Massensport durchgesetzt hat es sich hierzulande allerdings nie. Es gibt zwar eine deutsche Nationalmannschaft, die aber in der Weltrangliste genauso unter „ferner liefen“ rangiert, wie das indische Fußball-Nationalteam. Das mag am komplizierten Regelwerk liegen. Cricket ist ein Vorläufer des amerikanischen Baseball. Oder es ist die Länge der Wettbewerbe. Der Spielmodus „Test“ dauert fünf Tage, „One Day“ kann über acht Stunden oder mehr gehen. Deshalb wurde nach der Jahrtausendwende die rasantere und dynamischere Version „T20“ eingeführt.

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Der NCC ist bereits zweifacher Bayerischer Meister. Foto: NCC

Und dabei schlägt sich Nürnberg mehr als nur passabel. Erst 2012 gegründet, wurde der Nürnberg Cricket Club bereits 2013 und 2016 Bayerischer Meister und kam bei den gesamtdeutschen Titelkämpfen bis ins Viertel- bzw. Halbfinale. Dass es so schnell ging mit den Erfolgen, ist auch den Verantwortlichen des ATV 1873 Frankonia Nürnberg zu verdanken. Naveed Ulhaq ist heute noch begeistert, dass alles so einfach lief: „Sie haben nicht nur die neue Abteilung Cricket gegründet, sondern uns auch bei der Ausrüstung unterstützt.“ Schwieriger gestaltete sich hingegen die Suche nach einem geeigneten Spielfeld, da es die Größe von zwei Fußballfeldern haben muss. Im Nürnberger Stadtteil Werderau wurde man schließlich fündig.

Dort geht es nun um Striker, Innings und Runs – Begriffe und Spielregeln, die ähnlich denen im Baseball sind. Den Unterschied machen die großflächigeren Schläger, die Wurftechnik – der Ball muss mit geradem Arm und durchgedrücktem Ellbogen über den Kopf geschleudert werden – und die angesetzten Teepausen, wenn ein Spiel den ganzen Tag lang dauert. „Das kann ich alles gerne jedem erklären, der uns beim Training oder Spiel zuschauen oder den Sport erlernen will“, verspricht Naveed Ulhaq. „Wir möchten auch noch eine Damenmannschaft und Nachwuchsteams bilden“. An Plänen und Träumen mangelt es dem Neu-Franken und zweifachen Derby-Sieger 2018 – gegen München und Augsburg – nicht. Kann gut sein, dass er bei den Derbys der „Cluberer“ als Glücksbringer im Max-Morlock-Stadion die Daumen drücken wird.

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