von Julia Peter | Nov 6, 2019 | Metropolregion Nürnberg, NürnbergMesse, Internationalisierung, Mauerfall, Messestandort Nürnberg, Unternehmensgeschichte, Wachstum, Wirtschaftsmotor
Es ist ein Donnerstag, der die Welt verändert. Exakt um 18:53 Uhr verkündet Günter Schabowski, Mitglied des Zentralkomitees der SED in der DDR, auf einer Pressekonferenz, dass die neue Regelung zur ständigen Ausreise in den Westen seiner Kenntnis nach „sofort, unverzüglich“ in Kraft tritt. Die Meldung geht um die Welt, und so kommt es rasch zu tumultartigen Szenen in Berlin. Kurz vor Mitternacht öffnen die ersten Grenzer die Schlagbäume. Die Menschen liegen sich in den Armen. Die Mauer ist Geschichte.
30 Jahre ist dieser Tag nun her – ein historisches Ereignis, das sich bei Zeitzeugen unwiderruflich ins Gedächtnis gebrannt hat. Wer erinnert sich nicht daran, gebannt die ARD-Tagesschau verfolgt zu haben an jenem Donnerstag? Joachim „Jo“ Brauner mit der gestreiften Krawatte, der leicht verdrehten Anzugjacke und unverkennbarer Freude im Gesicht. „Ausreisewillige DDR-Bürger müssen nicht mehr den Umweg über die Tschechoslowakei nehmen.“ So seine Worte.
Generation Mauerfall
Die Generation Mauerfall ist inzwischen 30 Jahre alt, sodass junge Menschen die Ost-Westteilung gar nicht mehr kennen. Und spätestens mit dem Internet ist die Welt noch enger zusammengewachsen – man schließt Geschäfte rund um den Erdball, kommuniziert digital und in Echtzeit über die sozialen Netzwerke, tauscht sich aus auf internationalen Messen, so auch in Nürnberg, mit Ausstellern und Besuchern aus aller Herren Länder über Neuheiten und Produkte.
Die NürnbergMesse war zum Zeitpunkt des Mauerfalls 15 Jahre alt. Rund 50 Mitarbeiter waren zu dieser Zeit im Messezentrum angestellt. Sie sollten von nun an in vergleichsweise kurzer Zeit einen Aufschwung erleben, wie es ihn bei keiner anderen deutschen Messegesellschaft gegeben hat. Denn Nürnberg lag mit einem Schlag wieder im Zentrum von Europa. In den ersten Wochenenden nach der Grenzöffnung kamen Zehntausende in die Frankenmetropole – mit dem Zug oder dem berühmten „Trabi“.
Besucher und Aussteller aus der DDR
Der Mauerfall beflügelt auch die Wirtschaft in Bayern. Nach Angaben des Historischen Lexikons der Bayerischen Staatsbibliothek wächst das Bruttosozialprodukt in den Jahren 1990 und 1991 um jeweils mehr als fünf Prozent. Auch die NürnbergMesse verzeichnete nach dem Mauerfall ein schlagartiges Besucher-Plus. So kamen zur BrauBeviale nur wenige Tage nach dem Mauerfall bereits 100 Besucher aus der DDR, im Jahr darauf schon 2.500. Die GaLaBau durfte 2.400 Menschen aus den neuen Bundesländern begrüßen. Und bei der FachPack im Jahr 1990 schließlich machten sich 850 auf den Weg. Bei den Ausstellern gab es 1989 schon alte Bekannte. Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs hatten hier 57 Firmen aus den Ostblockländern Stände, allein 32 davon aus der DDR (Quelle: Messe & Co, 3/2014)

Aufbruch in die „Goldenen Neunziger“
„30 Jahre Mauerfall – das ist für uns ein besonderer Tag. Mit einem Mal waren wir zurück im Zentrum von Europa. Keine andere deutsche Messegesellschaft ist seit 1989 so schnell gewachsen wie wir – um den Faktor 20.“ Für Dr. Roland Fleck, CEO der NürnbergMesse, war der Mauerfall der Beginn der „Goldenen Zwanziger“. Denn keine andere Messegesellschaft erlebt in den kommenden Jahren einen so rasanten Aufschwung. Aus 50 Mitarbeitern werden bis heute mehr als 1.000 – 500 allein in Nürnberg. Der Umsatz wächst um den Faktor 20 von 15,6 auf heute 315,1 Millionen Euro. Zudem gründet das 1989 rein fränkische Unternehmen internationale Tochtergesellschaften in Italien, Nordamerika, China, Brasilien, Indien und Griechenland und rückt auf in die Top 15 der weltweit größten Messegesellschaften. Davon profitieren auch die Stadt Nürnberg sowie die gesamte Metropolregion und der Freistaat Bayern. Aussteller und Besucher reisen an, übernachten oder vergeben Aufträge zum Messestandbau. Die Summe dieser Aktivitäten ergeben laut ifo-Institut (Stand 2015) deutschlandweit Kaufkrafteffekte von 1,65 Milliarden Euro. Pro Jahr.
Ein paar Zahlen
Umsatz: 15,6 Mio. in 1989, heute: 315,1 Mio.
Mitarbeiter: über 50 in 1989, heute über 500 in Nürnberg, über 1.000 weltweit
Besucher: 996.352 in 1989, heute über 1,5 Mio.
Aussteller: 9.828 in 1989, heute 35.462

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von Julia Peter | Okt 7, 2019 | Startup, Aus der Messe- & Kongresswelt, BIOFACH, Digitalisierung, Challenge, Hackathon, Hacker
Kreative Ideen kommen nicht auf Knopfdruck. Mag sein. Wenn sich aber viele kreative Köpfe zusammentun und in einer inspirierenden Atmosphäre gemeinsam hirnen, sind innovative Ergebnisse mehr als wahrscheinlich.
Mitte Oktober treffen sich rund 300 Hacker und 400 Besucher aus aller Welt im Nürnberger Fußballtempel zum sogenannten Hackathon. Eine Wortneuschöpfung, erklärt Jana Bailer vom Mentoren-Team der NürnbergMesse – ein Mix aus Marathon und Hacken – natürlich im positiven Sinn; sprich Hacker als Synonym für Tüftler mit einem besonderen Sinn für Technik, Kreativität und Originalität.
Interdisziplinäres Team zur Bearbeitung der Challenge gesucht
Das Vorgehen ist einfach: Anmelden – in Gruppen oder als Einzelperson, und dann binnen 48 Stunden Lösungen für eine von sechs vorgegebenen Aufgaben entwickeln – bis hin zum Prototyp. Eine Jury bewertet die Einreichungen – und es gibt natürlich Preisgelder für die Siegerteams. „Außerdem steht jegliches Material zur Verfügung, das benötigt wird“, ergänzt Jana Bailer. „Die technische Ausstattung ist da, WLAN natürlich, aber auch Schere, Kleber und Papier.“ Außerdem: Essen, Trinken, Outdoor-Programm mit Kicker-Tunnel, Exerlights und Dart-Ecke sowie flankierend eine Konferenz mit spannenden Talks, Vorträgen und einem Start-Up-Award-Wettbewerb. Hochkarätige Redner und Moderatoren sind dabei; unter anderem Amiaz Habtu, bekannt aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen.“ Wer zwischendurch eine Mütze Schlaf benötigt, kann sich auf ein Feldbett zurückziehen. Unterstützt wird die Veranstaltung durch weitere Partner wie Siemens Healthineers, adidas und die Nürnberger Versicherung.
„Beim Hackathon sind uns die Diversität der Ideen und eine ungezwungene Atmosphäre wichtig“ bekräftigt Jana Bailer. „Die Teilnehmer sollen darüber hinaus Spaß haben und sich unvoreingenommen und positiv an die Aufgaben machen.“
Die Herausforderung: Ein Besucherkompass für die BIOFACH
Apropos Aufgaben. Die Challenges, die zur Wahl stehen, sind in drei Kategorien eingeteilt: Sport, Gesundheit und Mobilität. Die NürnbergMesse hat sich Folgendes ausgedacht: Die Hacker sollen eine intelligente Matching-Lösung für Besucher der BIOFACH-Messe entwickeln – auf Basis von echten, natürlich anonymisierten Daten. Stellen Sie sich vor, so heißt es in der Aufgabenstellung, Sie seien einer der über 50.000 Messebesucher und sollen so rasch als möglich die für Ihr Unternehmen relevanten Aussteller finden. Sie planen außerdem noch interessante Gespräche ein und möchten sich über neue Trends informieren – Sie haben aber nur einen Tag Zeit. Wie hilfreich wäre da eine Art Kompass, der genau auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist und Ihnen zeigt, wo es langgeht?

Onsite loves Online: Das Hackathon-Mentorenteam der NürnbergMesse nutzt den DTS auch, um zu verdeutlichen, dass Messe digital sein kann. (V.l.n.r.): Verena Kohler, Jana Bailer, Benjamin Pawelzik, Manja Rupprecht, Sebastian Orthgieß, Corinna Hopfenzitz, Heike Christine Hofmann. Fotorecht: NürnbergMesse
„Wir sind gespannt, was die Hacker pitchen werden. Das kann eine App sein oder etwas, an das wir noch gar nicht gedacht haben“, erklärt Jana Bailer weiter. „Wir freuen uns auf kreative Vorschläge und sind offen für alles – das macht den Charmes eines Hackathons aus.“ Fest steht: Das Siegerteam wird nicht mit dem Preisgeld abgespeist. Jana Bailer: „Unser Ziel ist es, den Prototypen mit den Hackern weiterzuentwickeln und nach Möglichkeit zur Marktreife zu bringen. Außerdem sind wir immer auf der Suche nach neuen Talenten.“
Alle Infos zum Programm finden Sie hier: www.gotechsummit.com/

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von Julia Peter | Sep 13, 2019 | Ausbildung, Menschen & Geschichten, Karriere, Mitarbeiter, Ausbildungsjahr, NürnbergMesse
Seit dem 2. September 2019 verstärken zehn Auszubildende und fünf dual Studierende den Kader der NürnbergMesse. Fest steht: Hier wird niemand die Bank drücken und auf eine Einwechslung warten. Die Messeprofis von morgen werden vom ersten Tag voll eingebunden. So lernen sie die Facetten des Messebetriebs kennen, übernehmen Verantwortung und erhalten das nötige Rüstzeug für eine Karriere im Messewesen.
In diesem Jahr werden sechs junge Frauen und vier junge Männer zu Veranstaltungskaufleuten, zur Kauffrau für Büromanagement und Fachkraft für Veranstaltungstechnik ausgebildet. Mit ihnen starten zwei Mitarbeiterinnen und drei Mitarbeiter in ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre. Ihre Schwerpunkte sind Messe-, Kongress- und Eventmanagement sowie Medien- und Kommunikationswirtschaft. Aktuell erlernen damit 46 junge Menschen bei der NürnbergMesse einen Beruf.
Eingebunden in alle Abteilungen
Während der Ausbildungszeit durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Abteilungen und lernen die vielfältigen Bereiche des Unternehmens kennen – von der Organisation von Veranstaltungen über die Bauabteilung bis hin zu Marketing, Vertrieb oder der Pressearbeit. Das Konzept geht auf. „Ich habe bereits viele Messen besucht und war schon immer von der Atmosphäre, dem Netzwerkgedanken und der Strahlkraft für Nürnberg fasziniert. Das Messefieber hat mich schon früh gepackt“, erzählt Annika Siegert, Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau. „Jetzt freue ich mich auf spannende sowie abwechslungsreiche Aufgaben und natürlich darauf, selbst Messen zu organisieren und live zu erleben.“
Auch Leopold Marx, Student im dualen Studiengang BWL – Messe, Kongress- und Eventmanagement, hat es wegen des vielfältigen Portfolios zur NürnbergMesse gezogen. „Den Messeprofis über die Schultern zu blicken, wertvolles Hintergrundwissen anzuhäufen und bei vielen Messen dabei zu sein – das ist es, worauf ich mich bei meiner Ausbildung besonders freue“, so Leopold Marx.
Die dualen Studiengänge bei der NürnbergMesse sind eine optimale Verbindung von Theorie und Praxis. So wie Leopold Marx übernehmen die Studentinnen und Studenten früh Verantwortung und lernen die vielen Seiten der Messearbeit kennen. Die Theorie wird derweil an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg (DHBW) „gebüffelt“, mit der die NürnbergMesse kooperiert. Am Ende steht der Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) im Studiengang Betriebswirtschaftslehre.
Arbeiten in einem attraktiven Umfeld
Die NürnbergMesse zählt mit aktuell über 1.000 Mitarbeiterin weltweit zu den größten Arbeitgebern in der Metropolregion Nürnberg. Seit der Gründung 1974 wächst das Unternehmen – auch dank der engagierten Belegschaft. Ein professionelles Arbeitsumfeld und ein gutes Arbeitsklima sind deshalb das A und O. Mit Erfolg – nicht wenige haben bei der NürnbergMesse als Praktikant, Student oder Azubi angefangen und sich sogar bis in die Geschäftsleitung hochgearbeitet. Wie es ist, bei der NürnbergMesse zu arbeiten, erfahren Sie hier.

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von Julia Peter | Aug 12, 2019 | Nürnberg, NürnbergMesse, Kurz & Knapp, B2Run, B2Run Nürnberg, Firmenlauf, Gesundheitsmanagement, Max-Morlock-Stadion, Teamgeist
Immer wenn es in Nürnberg so richtig heiß wird (oder wenn es kräftig regnet), startet rund um den Dutzendteich der Firmenlauf B2Run. Tausende Läuferinnen und Läufer werfen sich an diesem Tag nach Feierabend die Sportklamotten über und begeben sich gemeinsam auf den 6,4-Kilometer Parcours. Dabei ist der Höhepunkt immer der Zieleinlauf ins Max-Morlock-Stadion.
Teamgeist mit auf der Strecke
Dass es bei der NürnbergMesse läuft, bewiesen am 23. Juli 38 Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen. Bei gefühlten 50 und tatsächlich irgendwas um die 34 Grad ging es nach dem obligatorischen Mannschaftsfoto gemeinsam auf die heiße Strecke.
Schnellster NM-Mann war an diesem Abend Jens Berger mit einer Zeit von 26 Minuten und 16 Sekunden. Bei den Frauen lag Nicola Herm mit 31 Minuten und 33 Sekunden vorn. Viel wichtiger jedoch als Medaillen, Ruhm, Zeiten und Ehre: Gewinner war am Ende des Tages ganz klar der Teamgeist. Die Organisation rund um die Teilnahme am B2Run übernimmt der NürnbergMesse Arbeitskreis Familie & Gesundheit. Dieser kümmert sich unter anderem um die Anmeldung, die Bestellung der gebrandeten Laufshirts und die Ausgabe der Startnummern.
Einen Rückblick auf den B2Run Nürnberg 2019 finden Sie hier.
[See image gallery at www.nuernbergmesse.de]

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von Julia Peter | Jul 30, 2019 | Business TV, Metropolregion Nürnberg, Nürnberg, NürnbergMesse, Menschen & Geschichten, Halle 3C, Zaha Hadid, 3plus1
Das war so nicht geplant. Alles im Kasten und dann das. Während sich die Gäste der aktuellen „3plus1“-Talkrunde noch mit einem munteren Small-Talk verabschieden (unter ihnen die bekennende Club-Anhängerin Katrin Müller-Hohenstein), fährt ein Reisebus an der bodentiefen Glasfront der neuen Messehalle 3C vorbei. Ein Bus in den Farben grün und weiß. Aus der Nachbarstadt, deren Namen manche hier in Nürnberg nicht oder nur mit Mühe über die Lippen bekommen.
Sei`s drum. Der gelösten Stimmung tut das immerhin keinen Abbruch. Die Sendung ist aufgezeichnet. Gut 40 Minuten hat der ehemalige Nachrichtenmann Prof. Sigmund Gottlieb vom Bayerischen Rundfunk mit dem bayerischen Ex-Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein, dem Architekten Johannes Hoffmann aus dem Hause Zaha Hadid und Sportstudio-Frontfrau Katrin Müller-Hohenstein diskutiert. Über die neue Halle 3C, die Funktion von Architektur an sich, über Wahrzeichen und die Strahlkraft von Städten und Regionen, über die NürnbergMesse, Weltoffenheit und den 1. FC Nürnberg.

Tolle Gäste, neue Kulisse, neue Halle: Impression vom 3plus1-Dreh im Juli 2019. Fotorecht: NürnbergMesse
Vielfältige Themen und Gäste
Seit 2015 gibt es das TV-Format „3plus1“ inzwischen. Drei-, viermal im Jahr erörtern drei geladene Gäste mit einem Moderator ein Schwerpunktthema, das mehr oder minder eng mit der NürnbergMesse verbandelt ist. So geht es um Start-Ups in der Region zum Beispiel, die Digitalisierung, Bio-Lebensmittel oder neue Technologien in der Medizintechnik. Gesprächslenker ist Prof. Sigmund Gottlieb. „Der Talk in der NürnbergMesse macht mir sehr großen Spaß“, betont er, während er sich auf den Weg in die Maske macht. Die Themen seien so vielfältig wie die Gäste. Ski-Legende Markus Wasmeier war schon da, die Politiker Christian Schmidt und Dagmar Wöhrl oder auch Rallye-Star Walter Röhrl. Gerne würde er noch einmal über das Thema Start-Ups reden, so Gottlieb weiter – mit innovativen und mutigen Jungunternehmern, die gerne auch ein bisschen quer denken dürfen. „Das finde ich extrem spannend.“

Kleine Unterhaltung am Rand: Der bayerische Ex-Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein im Gespräch mit Moderator Prof. Sigmund Gottlieb. / Fotorecht: NürnbergMesse
Gottlieb ist ein Profi. Er weiß, was er wann und wie sagen will und welche Pause sinnvoll ist. Auch seine Gesprächspartner verstehen ihr Handwerk. Dr. Günther Beckstein findet formschöne Metaphern. Die Glasfront der neuen Halle 3C sei wie ein Schaufenster der Stadt Nürnberg. Ein Symbol für eine wirtschaftsstarke Stadt mit offenen Armen für die Menschen aus aller Welt. Die vielgereiste Katrin Müller-Hohenstein zeigt sich beeindruckt von der hellen und freundlichen Atmosphäre in der neuen Halle. „Wenn man außen vorbeikommt, könnte man hier drinnen auch ein modernes Schwimmstadion vermuten.“ Johannes Hoffmann schmunzelt bescheiden. Der Architekt aus dem Londoner Zaha Hadid-Büro zeichnet verantwortlich für die Halle 3C mit ihren charakteristischen „Baum-Stelen“. Und er gibt das Lob direkt weiter an sein ganzes Team.
Die Profis hinter den Kulissen
Doch nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter den Kulissen von „3plus1“ sind Profis am Werk. Die Kameraleute zum Beispiel. Sie sorgen in stundenlanger Vorbereitung beim Aufbau des Sets dafür, dass sie das richtige Licht und den richtigen Ton treffen. „Dieses Mal ist es eine echte Herausforderung gewesen“, erzählt Tim Wilinski von der „Medienschneiderei“ Pix Byte Media. „Die neue Kulisse in der Halle 3C – das war ein kleiner Kraftakt. Das Tageslicht durch die Glasfronten kommt hier direkt und wird auch noch vom Boden reflektiert. Deshalb hat das Ausrichten ein bisschen länger gedauert.“

Das Kamerateam von Pix Byte Media im Einsatz. Fotorecht: NürnbergMesse
Die neue Kulisse: eine runde Sache in Design und Funktion
Apropos neue Kulisse. Diese wurde vom Messebauer :mesomondo nach gemeinsam mit Pix Byte Media erarbeiteten Entwürfen angefertigt. Eine runde Plattform aus hellem Holz, moderne Sitzmöbel in grau und rot, offen gestaltet mit einem Höchstmaß an Flexibilität. „Uns war dabei wichtig, dass die neue Kulisse vom Design her die Halle 3C widerspiegelt, aber auch flexibel aufgebaut werden kann, sogar im Freien. Unser ganzes Team ist stolz auf dieses neue kleine Meisterwerk,“ fasst Projektmanagerin Janet Schelhorn zusammen.
Erste Ideen wurden bereits im August 2018 zusammengetragen. „Generell sind bei solchen Aufträgen mehrere Abteilungen eingebunden“, erklärt Schelhorn weiter. „Der Vertrieb, die CAD und die Projektleitung, die den Kunden bis zur Fertigstellung des Projektes begleitet.“ Gab es dabei besondere Herausforderungen? „Auf jeden Fall“, so Schelhorn. „Die Monitorstelen und die tragenden Seitenteile der Gesamtkonstruktion waren keine leichte Sache. So durften die Stelen ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten. Zudem mussten wir bei den Seitenteilen eine gewisse Tragfähigkeit garantieren, sie aber gleichzeitig zerteilbar planen. Schließlich sollen sie sie in einen Aufzug passen.“

Die neue Kulisse ist modern, flexibel einsetzbar und passt in einen Aufzug. Fotorecht: NürnbergMesse
Herausgeputzt: immer auf der Schokoladenseite

Visagistin Beate Römler-Grande bereitet Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein auf die „3plus1“-Aufzeichnung vor. / Fotorecht: NürnbergMesse
Während der Aufzeichnung von „3plus1“ ist noch jemand im Dauereinsatz: Beate Römler-Grande. Stets hat sie ein Adlerauge auf die Talkrunde. Die Visagistin und Stylistin rückt die Gäste vor der Aufzeichnung ins rechte Licht. Aber auch während des Drehs achtet sie darauf, dass alle ordentlich aussehen. In den Einspieler-Pausen springt sie auf, pudert nach und zupft Krawatten zurecht. Über zehn Jahre ist sie schon im Geschäft. Folglich hat sie schon vielen Prominenten mit Puder und Schminke eine Schokoladenseite gezaubert. „Es gibt trotzdem noch Momente, in denen ich Lampenfieber habe“, lacht sie. „Aber letztlich sind die VIPs auch nur Menschen. Die einen wollen reden, die anderen sind eher schweigsam. Ich passe mich da an und mache einfach meinen Job.“
Zum Nachschauen in der Mediathek
Die aktuelle „3plus1“-Folge „Strahlkraft für Nürnberg“ wurde am 25. Juli 2019 auf FrankenFernsehen ausgestrahlt. Alle Folgen sind zudem in der Mediathek der NürnbergMesse bzw. auf dem Youtube-Kanal der NürnbergMesse zu sehen.

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