Ein Starkoch für die Ninja Turtels

„Neues“ und „Messen“ passen so gut zusammen wie Tomaten und Basilikum. Vor allem die Spielwarenmesse ist ein ewiger Novitätenquell für die Besucher. Darum gibt es jedes Jahr eine eigene Neuheitenschau für die Presse, zum 70. Geburtstag der Spielwarenmesse mit mächtiger Torte, Goldregen und aufregenden Neuerscheinungen. Diese sind immer auch ein Zeichen des Zeitgeists. Und der huldigt derzeit weltweit TV-Köchen wie nie. So waren denn zwei besonders prominente deutsche Sterne- und Fernsehköche die Zugpferde auf der PressPreview – Stefan Marquard und Alexander Herrmann. Während der Schweinfurther Stefan Marquard zum Test des Reaktionsspiels „Ratto Zakko“ bat – ein garantiert kalorienfreier Spaß, bei dem sich alles rund ums Essen dreht –, stellte Alexander Hermann die neue Fernsehserie der Teenage Mutant Ninja Turtles vor.

Zum runden Jubiläum eine Torte: Peter Ottmann, CEO NürnbergMesse Group (Mitte), schneidet gemeinsam mit Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender Spielwarenmesse eG (rechts) und Dr. Hans-Juergen Richter, Vorstand Spielwarenmesse eG, die von der NürnbergMesse präsentierte Torte an. Fotorecht: Spielwarenmesse eG / Alex Schelbert.

Kochen ist ein introvertierter Job. Konzentration, Kreativität und gute Planung sind gefragt und die schützenden Wände einer Küche. Dort kann nach Herzenslust mit Töpfen geklappert werden, können ungesehen Soßen neu angesetzt werden und mit ruhiger Hand schöne Dekorationen auf dem Tellerrand entstehen. Der TV-Koch macht das zwar alles auch – nur muss er dazu auch noch reden, kameratauglich aussehen und keine Angst vor Lampenfieber haben. „Multitalent“ als Job-Description!

Alexander Hermann ist so ein Multitalent. Er ist einer der bekanntesten TV-Köche im Land, die Kochshow „The Taste“ macht´s möglich. Daneben hat er ein paar Restaurants, eins sogar mit Stern. Dazu kommt seine Show „Palazzo“ in Nürnberg, wo ein Gala-Dinner und Darbietungen von Varieté-Künstlern in einem Zirkuszelt präsentiert werden. Und jetzt kommt´s!

Küchenakrobat und Wortartist

Hermann ist nämlich unter die Synchronsprecher gegangen. Gegenstand seiner Wortakrobatik: die neue Serie „Der Aufstieg der Teenage Mutant Ninja Turtles“. Hermann: „Zu so einer Gelegenheit kann man nicht nein sagen!“ Was er nicht wusste: die Rolle, die er in der US-amerikanischen, computeranimierten Serie sprechen sollte, ist alles andere als die des Mister Nice Guy, der er ist; Hermann leiht nämlich „Speckschwarte“ seine Stimme, eine dicke, wutschnaubende Figur, die – ausgerechnet! – einen ehemaligen Starkoch darstellt.

Alexander Hermann verleiht „Speckschwarte“ seine Stimme. Fotorecht: NürnbergMesse

Der 47-Jährige machte das Beste draus, „auch wenn 80 Prozent des Textes aus ‚Argh!´, ‚Umpf!‘ und ‚Hngh!‘ besteht“, wie er auf der PressPreview verrät. Hermann lacht: „Er muss halt g´scheit was einstecken!“ Dass der Restaurantbesitzer seine Wurzeln im Fränkischen hat, konnte er im Verlauf der Synchronarbeiten nicht verbergen. „Da gibt es eine Szene, da ruft Speckschwarte: ‚Wart´, ich schmier´ Dich mit Butter ein!‘. Jetzt kann der Franke aber kein „T“ sprechen, also hört sich meine Butter an wie ‚Budda‘! Wer mag, kann darin eine versteckte Botschaft lesen.“

Fränkischen Lokalpatriotismus in Form schmackhafter Braten würde er jedenfalls gerne mal für die Leibspeise der Turtels, die Pizza, einfließen lassen. Vielleicht mit zartem Schäufele-Fleisch statt Gemüse? „Das wird dann eine „Special Franconian Teenage-Mutant-Ninja-Pizza“, lacht Herrmann. Und er ist überzeugt: „Das schmeckt auch den Amerikanern!“

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Eine Weihnachtsbaumgeschichte

Er ist der höchste Weihnachtsbaum Nürnbergs: 14 Meter hoch prangt die Fichte der NürnbergMesse weithin sichtbar vor den Hallen, Fanal für die kommende Weihnachtszeit und Schlusspunkt des erfolgreichsten Jahres in der Geschichte der NürnbergMesse. Der Baum ist ohne Spritzmittel und Kunstdünger gewachsen, wie Ronny Grabinger, Inhaber des beauftragten Gartenbauunternehmens und ServicePartners der Messe, bestätigt. Auch auf Regionalität wurde Wert gelegt, stammt die Fichte doch aus dem nahen Fürstlich Castell‘schen Forst. 

Nachschub kommt!

Kim-vor-Café Noris Inklusion

Werkstatt-Beschäftigter Kim Lekphet ist ein enthusiastischer Weihnachtsbaumverkäufer. Die Bio-Tannen, von denen er eine bereits für den Transport verpackt hat, gibt es gleich nebenan im Freigelände. Weihnachten kann kommen! Foto: noris inklusion

Wer auch für zuhause einen ökologisch korrekten Weihnachtsbaum will, ist bei noris inklusion richtig. Die Werkstatt für behinderte Menschen gehört zu den großen Ausstellern der Werkstätten:Messe und hat seine Christbäume sogar vom Öko-Landbauverband Biokreis zertifizieren lassen. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir kurz vor Weihnachten nochmal nachliefern lassen müssen“, sagt Michael Volland, der Leiter der „Natur-Erlebnis-Gärtnerei“ von noris inklusion. Er ist stolz darauf, sowohl „Bio“ als auch „regional“ anbieten zu können, zwei Labels, die immer mehr gefragt sind.

 

 

 

Wachstum prognostiziert

Den Trend bestätigt Ursula Geismann, Sprecherin des Hauptverbandes der deutschen Holzindustrie. „Das ist eine Nische, die wächst. Die Leute wollen Giftstoffe vermeiden und kaufen vermehrt Bio-Weihnachtsbäume. Letztes Jahr betrug der Anteil fünf Prozent, 2018 wird dieser sicherlich weiter gestiegen sein.“  

Ebenfalls mit gutem Beispiel voran geht die Stadt Nürnberg. Auch wenn der Messe-Weihnachtsbaum den der Stadt vor dem Hauptbahnhof um zwei Meter überragt – regional und natürlich gewachsen ist auch dieser. Wie sich das für die BioMetropole Nürnberg eben gehört.

 

Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest, entspannte Tage mit schönen Begegnungen und ein frohes, erfülltes neues Jahr. In diesem sind wir dann wieder für Sie da, mit wissenswerten News und unterhaltsamen Geschichten rund um die Veranstaltungen in der NürnbergMesse.

Ihre NMfair.mag-Redaktion 

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Was die Sängerin Aida Garifullina und Digitalisierung gemeinsam haben

Die junge Sopranistin Aida Garifullina verzückt weltweit die Opernfreunde. Studiert hat der heutige Star der Wiener Staatsoper in Nürnberg. Die Hochschule für Musik Nürnberg begründete aber nicht nur Aida Garifullinas Start in den Opernhimmel, sondern ist seit Neuestem auch von der Bundesregierung gefördertes Zentrum für digitale Innovationen. Damit befindet sie sich im denkbar passenden Umfeld, ist Nürnberg doch ein bedeutender Messe- und Kongressstandort für Veranstaltungen im Bereich Digitalisierung, IT und Elektronik. Aus diesem Grund fand der Digital-Gipfel der Bundesregierung diese Woche in Nürnberg statt.

Aida Garifulina

Bekannt geworden ist Aida Garifullina schlagartig. Ein Millionenpublikum hörte ihr zu, als sie zur Eröffnung der FIFA Fußball-WM in Moskau sang, gemeinsam mit Robbie Williams. Ihre ersten Schritte hin zur Profi-Sängerin machte Aida Garifullina in Nürnberg. Bach, Beethoven, Händel. Mit ihrem Umzug von Russland nach Nürnberg war Aida Garifullina plötzlich in dem Land der Musik, die sie ihre ganze Kindheit und Jugend über gehört hatte. Das Talent der jungen Russin war schon früh erkannt worden. Unterricht hatte die damals 17-Jährige bei dem berühmten Wagner-Tenor Siegfried Jerusalem, den ehemaligen Präsidenten der Hochschule für Musik Nürnberg. Die Nürnberger Hochschule sei für sie wie eine zweite Familie geworden, sagte Garifullina kürzlich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Siegfried Jerusalem habe sich sehr um seine Studierenden gekümmert.

Nürnberger Hochschul-Sieger: 10 Millionen Euro für digitale Ideen

Garifullina lebt mittlerweile in Wien, singt sich an der berühmten Wiener Oper von Erfolg zu Erfolg. Sich in besonderem Maße um die Förderung seiner Studierenden zu kümmern, ist das Konzept der Nürnberger Musikhochschule. Auch im Zeitalter der Digitalisierung. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule und der Akademie der Bildenden Künste haben die Nürnberger Musikforscher LEONARDO gegründet, „Zentrum für Kreativität und Innovation“. LEONARDO wird von der deutschen Bundesregierung und den Bundesländern mit fast zehn Millionen Euro gefördert. Mit ihrem Konzept, das vor allem digitale Entwicklungen erforscht, konnte sich das Nürnberger Hochschul-Trio gegen 117 weitere Bewerber beim deutschlandweiten Wettbewerb „Innovative Hochschule“ durchsetzen.

Es geht um die „Umsetzung innovativer Strategien des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers“, kurz, um zündende Ideen! Und die zielen zumeist auf digitale Lösungen. „Ästhetische Wirklichkeit und Wertigkeit von Musik erfahren gerade durch die Digitalisierung einen grundlegenden Wandel. In ihrer Vielfalt durchdringen digitale Medien wie Laptops, Smartphones, Tablets oder Smartwatches den Umgang mit Musik, wodurch völlig neue Anwendungsgebiete und Geschäftsmodelle entstehen“, so der Nachfolger von Siegfried Jerusalem im Amt des Präsidenten der Hochschule für Musik, Prof. Christoph Adt.

Garifullina: Starauftritte auch in der digitalen Welt

Schon sind die ersten studentischen Projekte fertig, darunter digitale Soundsysteme, virtuelle Welten und Roboter mit künstlicher Intelligenz. Das gelingt deshalb so gut, sagen die Beteiligten, weil erstmals eine technische Hochschule im Bereich Wissens- und Technologietransfer mit zwei künstlerischen Hochschulen kooperiert!

Kaum älter als ihre Nachfolger an der Nürnberger Musikhochschule, ist übrigens auch Aida Garifullina in der digitalen Welt aktiv. 1.323 Beiträge zählt allein ihr Instagram-Account, der von über 680.000 Menschen abonniert ist; ihre Videos haben schon mal über 30.000 Aufrufe. Zu ihrem Job gehöre auch der öffentliche Auftritt, sagt sie – in der realen wie in der digitalen Welt.

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RETRO CLASSICS BAVARIA: Jetzt kommen die Oldtimer

Was haben Ex-Nationalspieler Thomas Linke, der frühere Radprofi Erik Zabel und die Schauspielerin Esther Schweins gemeinsam? Sie sind alle 48 Jahre alt – und waren vor 30 Jahren heiße Anwärter auf den Führerschein. 30 Jahre. So lange dauert es, bis ein Auto ein Oldtimer sein darf. An die Zeit vor 30 Jahren erinnert sich Jan Gerrit Ebener, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse: „Da war nicht nur der Führerschein in Reichweite, sondern auch die Fernbedienung. Die katapultierte mich oft und gerne in die Faszination für schöne Autos! Der Ford Capri in orangerot, den ‚Die Profis‘ in der gleichnamigen Fernsehserie gefahren haben – eines meiner Traumfahrzeuge bis heute!“ Mit der kompletten Uhrensammlung im Armaturenbrett und den gestreiften Sportsitzen heutzutage eine echte Rarität. Ebener hofft, einen auf der RETRO CLASSICS BAVARIA zu entdecken, die vom 7.-9. Dezember im Messezentrum stattfindet.

Serienhelden lieben Autos mit Charakter

Mit seinen 138 PS aus drei Litern ist der Capri zwar keine Rakete, aber ein souveräner Reisewagen – so, wie auch der 230 E, den der „Bergdoktor“ Martin Gruber fährt, stilecht in Moosgrün und mit Lammfellbezügen. Inbegriff des Soliden! Und sicherlich in all seinen vielen Varianten auf der Messe vertreten.

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Citroens „Göttinen“: wer kennt sie nicht! Auf den bisherigen RETRO CLASSICS waren die ab 1955 gebauten DS stets zu sehen. Foto: oh

Schnelle 911er, runde Bullis, „die Göttin“ von Citroen mit glänzendem Lack in behaglicher Parkposition: Beim Rundgang über die RETRO packt viele Besucher die Nostalgie. Und die Erkenntnis: man hätte sie wegstellen sollen. Pflegen und wegstellen. Die ersten Autos, die man als Azubi oder Student fuhr. Die „Ente“, sowieso. Man sieht sie kaum noch. Einen knallgelben BMW 1502. Oder einen Golf I im heute wieder so angenehm anzuschauenden schlichten Giugiaro-Design, am besten die erste Serie mit den kleinen Heckleuchten. Esther Schweins hatte einen 1er, als GT. Eine Wucht war der GTI, mit den 175er-Breitreifen und dem sonoren Sound. 110 PS waren eine Ansage, und die Zugehörigkeit im die Höchstgeschwindigkeit ausweisenden „Club 180“ sowieso. Aber seien wir ehrlich. Den GTI fuhren wir nicht. Den hatte die Mutter der Banknachbarin in der Klasse, in Weiß und mit einem Blaupunkt Braunschweig Stereo CR.

Apropos Golf. Unvergessen, wie Sascha Hehn als Udo Brinkmann in der „Schwarzwaldklinik“ zwischen 1985 bis 1989 in sein Golf Cabrio sprang: über die Haube und den Bügel und er saß drin! Niemand konnte das besser – auch wenn Sascha Hehn heute lieber geschlossen fährt, wie man hört.  

Fränkisches Garagengold

30 Jahre – und oft viel mehr. Das muss ein Auto erst mal schaffen. So gesehen ist es keine Selbstverständlichkeit, was auf der RETRO CLASSICS BAVARIA präsentiert wird. „In jedem der hier präsentierten Fahrzeuge steckt viel Mühe, Herzblut und Geld drin. Ob talentierter Privatmann oder professioneller Restaurierer: es ist in jedem einzelnen Fall eine große Leistung, die sich hinter der Existenz eines Oldtimer-Automobils verbirgt“, sagt Karl-Ulrich Herrmann, Geschäftsführender Gesellschafter der RETRO CLASSICS mit Sitz in Stuttgart.

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Der hellblaue VW-Porsche war ein echter Hingucker! Der „Volks-Porsche“ war der meistverkaufte Sportwagen seiner Zeit. Für den seltenen, bei Porsche gefertigten 914/6, also mit dem 110 PS starken 6-Zylinder-Boxermotor, ist die Nachfrage größer als das Angebot. Foto: Retro Messen

Er hat den Markt in Bayern erkannt. Und so die bayerische Ausgabe der Stuttgarter Muttermesse von ihrem Debut an zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Ebener: „Herr Herrmann hat gezeigt, dass das Potential für eine Oldtimermesse in Bayern vorhanden ist, und zwar auch jenseits der süd-östlichen Münchner Landkreise und rund um den Starnberger See! Er hat das Potential des bislang noch weitgehend ungehobenen Garagen-Goldschatzes in Franken vorhergesagt, und er hat Recht gehabt!“

Die RETRO CLASSIC BAVARIA findet statt vom 7.-9. Dezember 2018 und ist der grandiose Schlusspunkt des NürnbergMesse-Jahres.

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Alles das und noch viel mehr

Essen liegt in der Luft. Gut, das tat es den ganzen, langen heißen Sommer über, zumindest wenn landauf, landab abends die Grills angeworfen wurden. Aber jetzt, im Spätsommer, der schon nach Herbst aussieht und riecht, ist gemütliches Beisammensein mit was Feinem auf dem Teller besonders angesagt. Jenseits von Nackensteaks und Sommersalaten ist die Nürnberger Küche zuhause. Deren Kernelemente sind jetzt mächtige Schweineschultern aus dem Ofen („Schäufele“) mit krosser Kruste, Karpfen im Bierteig, die allgegenwärtigen filigranen Bratwürste („Nürnberger Rostbratwürste“), Feldsalat mit ausgelassenem Speck und natürlich Kartoffelklöße mit Bratensoße.

Alles das und noch viel mehr mixt Alexander Herrmann fröhlich mit Elementen der Haute Cuisine in seinem einen („Imperial“) und der Fast-Food-Kultur in dem anderen („Fränk´ness“) Restaurant. Beide hat der Nürnberger Sterne- und TV-Koch erst kürzlich neu eröffnet.

Beitragsbild-NM-fairmag-Kulinarik-in-Nürnberg-BurgerDas Imperial liegt oben im ersten Stock. „Gehoben“ ist sicherlich zutreffend, und so ist hier vor allem „Fine Dining“ angesagt. Das „Fränk´ness“ im Erdgeschoss hingegen macht die Wahl „gehen wir fränkisch oder Burger essen?“ insofern obsolet, als es beides kann. Hier finden sich zwischen den Brötchenhälften butterweiche Schmorbratenstücke ebenso wie zartes Schäufelefleisch oder Forellenfilet. Der Mittvierziger trifft so den Geschmack von Einheimischen und Gästen gleichermaßen.

Natürlich steht Nürnberg für Lebkuchen, Brezel und Rostbratwürste; die kulinarische Vielfalt in der Region ist jedoch so viel mehr. Allein 32 Guide-Michelin-Restaurants listet der Restaurantführer 2018 für die Region in und um Nürnberg auf. War Franken vor einigen Jahren kulinarisch kaum gesegnet mit Spitzengastronomie, überreichte der Guide Michelin nun in Nürnberg Sterne an zwölf fränkische Restaurants.

Die zwei Sterne für das Essigbrätlein in Nürnberg hat Andree Köthe gemeinsam mit seinem Geschäftskollegen Yves Ollech erkocht. Der frühere Guide-Michelin-Herausgeber Manfred Kohnke nannte Köthe mal den „Pionier der deutschen Gewürz- und derzeit so modischen Gemüseküche“. Er überzeuge mit ungewohnten Kreationen wie Schnittlauchsaft zu Aprikose und Reh oder Rucola-Sauce zu Rahmeis mit Himbeeren. Der Name Essigbrätlein bedeutet übrigens Sauerbraten – eines der typisch fränkischen Gerichte, das Köthe allerdings in seinem 20-Plätze-kleinen Spitzenrestaurant kaum anbietet. Zu seinen Spezialitäten gehören eher Karpfen mit Rettich, Rote Beete mit Kümmelkaramel, „geschossener“ Lauch und Grünkohl oder gehobelter Blumenkohl.

Oder sollen es doch mal Original Nürnberger Rostbratwürste sein? Kein Problem. Auch dafür gibt es jede Menge Möglichkeiten. Die berühmten „Drei im Weggla“ (für Nichtfranken: drei Rostbratwürstchen im Brötchen), gelten ebenfalls als fränkisches Nationalgericht und können nahezu überall in der Stadt probiert werden. Wer es besonders stilecht genießen mag, sollte im Goldenen Posthorn in der Glöckleinsgasse 2 vorbeischauen. Die älteste Weinstube Nürnbergs verwöhnt ihre Gäste schon seit über 500 Jahren. Genau gesagt: Seit 1498.

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