Food-Lieblinge: Das sind die prämierten Neuheiten der BIOFACH 2019

Fest im Kalender Bio-interessierter internationaler Foodies eingetragen ist alljährlich die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel. An deren Neuheitenstand gab es dieses Mal mehr als 500 Neuheiten zu entdecken. Die Fachbesucher ließen sich inspirieren und haben ihre Favoriten gewählt.

Gestern noch auf der BIOFACH, heute schon im Handel! Jede Menge Inspiration für den nächsten Einkauf im Bioladen lieferten in diesem Jahr die Best New Product Award-Gewinner! Darunter kreative Neuheiten von Newcomern der Bio-Szene genauso wie inspirierende Neukreationen von Bio-Pionieren.

Und dies sind die prämierten Neuheiten…

Gewinner in der Kategorie Frische: „Bio Kürbiskern Rebell“ von den Käserebellen. Fotorecht: NürnbergMesse / Ute Wünsch

Die Käserebellen gehörten mit dem Bio Kürbiskern Rebell (Kategorie Frische) zu den glücklichen Gewinnern ebenso wie die Schrozberger Milchbauern mit ihrem Keks Eis (Tiefkühlprodukte).

In der Kategorie „Trockenprodukte, Kochen und Backen“ freute sich Georg Thalhammer mit dem Pesto Meeresalgen-Bärlauch über einen der begehrten Awards.

Landgarten überzeugte die Fachbesucher in der Kategorie „Trockenprodukte, Snacks & Süßigkeiten“. Ausgezeichnet wurden die Produkte Mandel-Rosenblüte für Dich“, „Beeren-Selektion für Dich“ und „Amarena Kirsche für Dich“.

HANS Kaffe&Beere von HANS Brainfood gewann einen Best New Product Award BIOFACH in der Kategorie „Weitere Trockenprodukte“.

Gewinner in der Kategorie Getränke: „BIOHASKAP® 100-prozentiger organischer Saft aus der Maibeere, nicht aus Konzentrat“ von Nutracevit. Fotorecht: NürnbergMesse / Ute Wünsch

Bei den Getränken überzeugte Nutracevit mit BIOHASKAP® 100-prozentiger organischer Saft aus der Maibeere, nicht aus Konzentrat.

Und auch einer der Newcomer des Gemeinschaftsstandes der jungen innovativen Unternehmen begeisterte mit einer nachhaltigen Neuheit: Primoza gewann den Best New Product Award in der Kategorie Non-Food für den Wachsenden Kalender.

An welchen Trends Experten beim Blick auf die angemeldeten BIOFACH-Neuheiten 2019 darüber hinaus nicht vorbeikamen, das lesen Sie hier.

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Forschung für eine ökologischere Zukunft!

Qualität von Bio-Lebensmitteln ist ein wertvolles Gut. Um mit konventionellem Essen mithalten zu können und die Nahrung trotzdem so natürlich wie möglich zu lassen, müssen sich Hersteller einiges einfallen lassen. Deutlich wird das an einer der ausgezeichneten Abschlussarbeiten des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft, der auf der  BIOFACH in Nürnberg an fünf engagierte Studentinnen in den Kategorien Bachelor und Master verliehen wurde.

Die Verleihung des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft während der BIOFACH 2019. Fotorecht: NürnbergMesse.

„Anhand der ausgewählten Arbeiten wird deutlich, wie wichtig dieser Forschungspreis ist. Forschung ist ein integraler Bestandteil und eine wichtige Grundlage für die Gestaltung der Zukunft. Das muss unbedingt gewürdigt werden“, so Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse. Auch Moderatorin Maren Walter bekräftigt die Bedeutung des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft, der „Unternehmen und Studenten näher zusammenbringt und deshalb die Zukunft von Bio wesentlich mitgestaltet“.

„Forschung ist ein integraler Bestandteil und eine wichtige Grundlage für die Gestaltung der Zukunft“

Von Mehl in Bio-Eis bis zur Revolution in der Nitratforschung

Studentin Laura Entringer von der Hochschule Trier half einer kleinen Molkerei, Bio-Speiseeis herzustellen, das durch Johannisbrotkernmehl stabilisiert wird, um damit unabhängig von dem konventionellen Stabilisator Pektin zu sein. „Die Arbeit von Frau Entringer zeigt sehr gut, dass auch kleinere, nachhaltig wirtschaftende Lebensmittelbetriebe der Bio-Branche technologisch anspruchsvolle Produkte erfolgreich für den Bio-Markt entwickeln können“, so ihr Prof. Dr.-Ing. Günther Lübbe.

Der Frage, wie Bio-Karpfen vermarktet werden kann, widmete sich die Arbeit von Katharina Schwab von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. „Die Arbeit von Frau Schwab zeigt auf, wie die Prozesskette in der Erzeugung und Vermarktung von Karpfen verläuft und gibt sogar Handlungsempfehlungen an kritischen Punkten“, so Prof. Dr. Michael Greiner.

Einem Thema, dass seit der Verurteilung von Deutschland wegen Verstoßes gegen die EU-Nitratrichtline an enormer Aufmerksamkeit gewonnen hat, widmete sich Johanna Hoppe von der Universität KasselWitzenhausen. „Frau Hoppe kommt mit ihrer Arbeit zu überraschenden und beeindruckenden Ergebnissen“, so ihr Prof. Dr. Jürgen Heß. Anders als bisher angenommen, gelangt laut Hoppes Forschung durch ökologische Bewirtschaftung 10-52 Prozent weniger Nitrat in unser Grundwasser.

Mit dem Ziel, den UN Zielen für eine nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden, half Banu Sengül von der Technischen Universität Hamburg-Harburg einem landwirtschaftlichen Betrieb bei der Umstrukturierung auf Ökolandbau. „Frau Sengül schaffte eine exzellente Balance zwischen einer naturwissenschaftlich technischen Arbeit und einer auf reale Betriebsprobleme basierende Konzeptentwicklung“, so Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl.

Dass die Authentizität von Bio-Lebensmitteln nicht nur von Gesundheit und Label abhängt, sondern auch von Herkunftsland und Einkaufsstätte, erarbeitete Jenny Kleeblatt, von der Technischen Universität München, indem sie über tausend Onlinekommentare untersuchte. Damit leistet die Studentin „einen wertvollen Beitrag zum Verständnis von Überzeugungen zu Bio-Lebensmitteln“, so Prof. Dr. Jutta Rossen.

Engagierte im Hintergrund

Gemeinsam mit der Lebensbaum Stiftung, der Schweisfurth-Stiftung und BIOFACH hat die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) den Forschungspreis vor sechs Jahren ins Leben gerufen und seitdem zahlreiche Unterstützer aus den Reihen der Bio-Lebensmittelhersteller gewinnen können. Eine Jury aus engagierten Professorinnen und Professoren, Vorständen und Geschäftsführern wählt jedes Jahr die prämierten Arbeiten aus. Der Preis war 2019 mit 10.000 Euro dotiert.

Generation Zukunft – Zukunft mitgestalten gemeinsam auf der BIOFACH

Der Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft ist alljährlicher Bestandteil der BIOFACH-Sonderschau „Treffpunkt Generation Zukunft“. Fotorecht: NürnbergMesse.

Der Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft ergänzt alljährlich die BIOFACH-Sonderschau „Treffpunkt Generation Zukunft“, zu der auch die Biojob-Börse und der Karrieretreff gehören. Die Generation Zukunft ist unterstützt durch Kugler & Rosenberger. Verliehen wird der Forschungspreis an die besten Abschlussarbeiten (Bachelor und Master) zu Bio-Lebensmittel und Aspekten der Nachhaltigkeit wie Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Im Mittelpunkt stehen Innovationen und Problemlösungen rund um die Bereiche Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung.

Weitere  Informationen unter:

www.biofach.de
www.forschungspreis-bio-lebensmittel.de

 

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Das sind die heißesten Bio-Trends 2019

Am 13. Februar hatte das Warten und die Vorfreude tausender Bio-Fans endlich wieder ein Ende: Für vier Tage öffnete die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, im Messezentrum Nürnberg ihre Tore. Diese wird jedes Jahr von vielen Herstellern genutzt, um ihre Produktneuheiten vorzustellen. So war sie auch in diesem Jahr wieder der perfekte Ort, um sich auf Spurensuche nach den größten Trends 2019 zu begeben. 541 alleine am Neuheitenstand angemeldete Neuheiten von insgesamt 2.989 Ausstellern – bei diesen Zahlen fragt man sich zunächst, wie man da den Überblick behalten soll. Aber keine Sorge! Wir haben übersichtlich für Sie zusammengefasst, worauf sich die Bio-Branche in diesem Jahr freuen kann:

Trend 1: Vegetarische und vegane Produkte

Joghurt-Genuss für Veganer und Laktose-Intolerante dank Cashewkernen. Fotorecht: NürnbergMesse

Die Zeiten, in denen man als Anhänger einer alternativen Ernährungsform wie zum Beispiel Veganismus eher belächelt wurde, sind längst vorbei! Auch wenn man an einer Unverträglichkeit gegen Laktose, Gluten oder ähnliches leidet, muss man sich nicht mehr einschränken und findet zahleiche Genuss-Alternativen. Wie zum Beispiel das vegane Cashew-Joghurt von Harvest Moon frei von Laktose, Gluten und Soja. Auch sehr interessant: Veganes Chili aus Sonnenblumenhack von Biopolar.

 

Trend 2: Protein-Produkte

Proteinreicher Snack für Unterwegs: Die Kürbiskernriegel von Frusano. Fotorecht: NürnbergMesse

Eng verknüpft mit dem Trend hin zu mehr vegetarischen und veganen Produkten ist auch unser nächster Trend. Denn Zutaten wie Cashewkerne sind schließlich auch eine super Protein-Quelle. Sie sättigen und liefern Energie, das nutzen nicht nur Sportler gerne für sich. Bereits auf der letzten BIOFACH erkannten wir, dass Protein-Produkte voll im Trend liegen. Definitiv wird sich das in 2019 noch fortsetzen. Ganz egal ob Öle, Riegel, Aufstriche oder Shakes – an Protein-Produkten in sämtlichen Variationen war auf der BIOFACH kein Vorbeikommen. Natürlich sind handliche Snacks zum Mitnehmen, wie zum Beispiel die Kürbiskernriegel und Thai-Bites von Frusano, besonders beliebt.

Trend 3: Convenience-Produkte

Convenience-Produkte, wie hier von Davert, liegen voll im Trend. Fotorecht: NürnbergMesse

Rezept überlegen, Zutaten zusammensuchen, aufwendige Schnippel-, Brat- und Kocharbeit – manchmal muss es einfach schneller gehen! Trotzdem sollte es dann aber gesund sein und nicht das klassische, fettige Fast-Food. Diesen Bedarf haben immer mehr Hersteller entdeckt und entwickeln tolle Convenience-Produkte im Bio-Bereich. Alle wertvollen Nährstoffe von 18 Stunden lang abgekochten Wildknochen plus Kindheitserinnerungen an Oma vereint Bone Brox in einem Glas Kraftbrühe, die der Endverbraucher nur noch kurz erhitzen muss. Wer dann doch etwas Bissfestes will, kann beispielsweise auf das neue Süßkartoffel-Curry von Davert zurückgreifen.

Trend 4: Exotische Geschmacksrichtungen

Ein Hingucker fürs Auge: Der Kürbiskern Rebell. Fotorecht: NürnbergMesse / Thomas Geiger

Ein wahres Schlemmerparadies offenbart sich für alle, die gerne mal außergewöhnliche und exotische Geschmacksrichtungen ausprobieren. Egal ob Kurkuma-Zitronen Sirup von SONNENTOR, Kimchi im Glas von Completeorganics, Hanf-Emmer-Bällchen von SOTO oder doch der Kürbiskern Rebell der Käserebellen – Langeweile und Eintönigkeit kommen mit Sicherheit nicht auf!

 

 

Trend 5: Zero-waste-Produkte

Der neue Strohhalm-Trend: Nudeln statt Plastik. Fotorecht: NürnbergMesse

Ein warmer Sommer-Abend, gute Gesellschaft, ein Cocktail mit Nudel-Strohhalm… Moment, Nudel-Strohhalm? Ja, Sie haben richtig gelesen! Die klassischen Plastikstrohhalme fallen langsam aber sicher dem Zero-Waste-Trend zum Opfer. Eine tolle Alternative hat sich Campo überlegt, die kurzerhand ein Nudel-Röhrchen ins Cocktailglas stecken – gibt es übrigens sogar in glutenfrei. Auch Compostella beteiligt sich am Trend hin zu innovativeren Verpackungskonzepten und entwickelte ein kompostierbares Lebensmittelpapier zum Einschlagen von beispielsweise Wurst oder Käse. Finden wir toll!

Zeitgleich zur BIOFACH fand außerdem die VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik, statt. Sie interessieren sich auch für die neuesten Naturkosmetiktrends frisch von der VIVANESS? Dann bitte hier entlang…

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„Koch im Park“ – Kommt kocht Bio mit uns!

Kurz nachdem wie jedes Jahr rund um Pfingsten bei „Rock im Park“ gerockt wurde, wurde am 16.06.2018 im Rosenaupark bei „Koch im Park“ gekocht. Gemeinsam mit Bio-Köchinnen
und -Köchen haben interessierte Bio-Begeisterte verschiedene Gerichte zubereitet und diese dann auch in sommerlicher Atmosphäre des Rosenauparks verspeist. Bio-Esskultur in einer ihrer schönsten Formen! Wer wollte, konnte sich bei der ersten Kochbuchtauschbörse zudem neue kulinarische Inspiration für die eigene Küche holen.

Das Wetter an diesem Juni-Samstag spielte mit und so schnippelten, rührten und würzten die Teilnehmer bei „Koch im Park“ fleißig unter den schattigen Bäumen des Rosenauparks.  Durch die schien zu Beginn des Events die Vormittagssonne. Später wurde es etwas wolkig, aber das trübte die Stimmung an den zahlreichen Bierbänken und -tischen an denen mit Freude gekocht wurde, keineswegs. Hubert Rottner, einer der 3 Gründer der BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und heute Veranstalter zahlreicher Verbraucher-Events in der Region, ist im Rahmen des Zusammenschlusses von Nürnberg die BIOMETROPOLE, zu dem u.a. auch die Stadt Nürnberg und die BIOFACH zählen, gemeinsam mit dem Bio-Verbraucher e.V. Initiator von „Koch im Park“.

Koch-im-Park Nürnberg Rosenau Park

Foto. Joana Winter

Wolfgang Ritter, Vorstand Bio-Verbraucher e.V. begrüßt die Bio-Begeisterten Nürnberger an Info- und Kassentisch und erzählt: „Hubert und ich wollten immer schon eine Bio-Party organisieren – jetzt setzen wir das mit ‚Koch im Park‘ um.“ Und die Premiere war erfolgreich. Rund 130 Personen, Köche, Bio-begeisterte „Schnippelhilfen“ und Genießer versammelten sich rund um den Minnesängerbrunnen.

Hubert Rottner: „Eine schöne Premiere – es war viel los, alle haben begeistert mitgemacht, miteinander gesprochen, gekocht und gegessen und viele sind lange geblieben. Wir ziehen eine positive Bilanz und können uns gut vorstellen, das wieder zu machen! Auch über Facebook haben wir viel Lob bekommen. Toll war natürlich auch, dass sich so viele aktive Helfer gefunden haben. Deshalb geht ein großes Dankeschön an die Köche und Köchinnen sowie die weiteren zahlreichen Ehrenamtlichen! Ohne deren Engagement wären solche Events schwer zu realisieren. Ebenso wenig ohne zusätzliche Unterstützer und Sponsoren. Neben dem Umweltreferat der Stadt Nürnberg, bedanken wir uns bei Roy´s Naturkost , Ökoring, Rapunzel, Käsegroßhandel Gerald Bartke,  Neumarkter Lammsbräu, Metzgerei Meyer, Geflügelhof Schubert und der Fischzucht Degen.

„Eine schöne Premiere – es war viel los, alle haben begeistert mitgemacht, miteinander gesprochen, gekocht und gegessen“

Hubert Rottner ist es auch, der auf den Stufen des Brunnens stehend mit Megaphon die Veranstaltung offiziell eröffnet und die Köche und Gerichte kurz vorstellt. Von Tisch zu Tisch oder auch von Pfanne zu Feuerstelle konnten die Teilnehmer dann schlendern, sich mit den Köchinnen und Köchen austauschen, Fragen stellen, Neues entdecken und selbst mitkochen, wenn sie wollten.

Aufgetischt: Sommerrollen, Saibling, Panna Cotta & Co. Aufgetischt wurden an 12 kulinarischen Stationen Sommersalate, mit Gemüse gefüllte hauchfeine Crepes, eine frische Suppe mit fermentierten Radieschen, grüner Spargelsalat mit Erdbeeren, ein buntes Linsengericht, vegane Sommerrollen, vietnamesisches, gegrilltes Schweinefleisch mit Dip, ein Emmer-Risotto, Ratatouille, Roastbeef auf der offenen Feuerstelle gegrillt sowie gebratener Saibling. Den zauberte Valentin Rottner, der Neffe des Veranstalters Hubert Rottner. Für den süßen Nachtisch war natürlich auch gesorgt: Es gab Panna Cotta mit roten Beeren ebenfalls von Valentin Rottner aus der Nürnberger Gastronomenfamilie Rottner vom Gasthaus Rottner und Gourmetrestaurant Waidwerk.

„Gemeinsam Kochen und Genießen ist gelebte Esskultur“

„Das macht Lust auf mehr“, findet Dr. Werner Ebert, Umweltreferat Nürnberg. „‘Koch im Park‘ war ein schöner und auch sehr entspannter Event. Profis und “Halb-Profis“ haben zusammen gekocht und in ungezwungener, schöner Atmosphäre gegessen. Gemeinsam Kochen und Genießen ist gelebte Esskultur, findet Ebert, „und so war die Veranstaltung auch deshalb interessant, um zu erleben, wie so etwas funktioniert, wenn fremde Menschen zusammenkommen an einem öffentlichen Raum, und zusammen kochen und essen. Essen bringt die Menschen zusammen. Für mich war ‚Koch im Park‘ so auch Inspiration für Folgeveranstaltungen rund um das Thema Esskultur in Nürnberg.“

Bio international – kulinarischer Ausflug nach Vietnam mitten in Nürnberg

Wer mit Mai Nguyen kochen durfte, reiste kulinarisch bei „Koch im Park“ nach Vietnam. Die vietnamesische Küche lebt von der feinen Duft- und Würzkombination, und so waren – neben dem hauchfein zu schneidenden Schweinefleisch – viele Gewürze möglichst fein zu zerkleinern und zu hacken und musste das Fleisch erst einmal in der Marinade – in der die Fischsauce keinesfalls fehlen durfte – ziehen, bevor es dann an der großen Pfanne gebrutzelt wurde. Zitronengrass, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Chili…was da zusammen-gerührt wurde, versprach auch farblich sommerlichen Genuss, der Fernweh weckt.

An einem der Bier-Tische konnte dann jeder seine eigene vietnamesische Rolle mit dem köstlichen Schweinefleisch „bauen“. Erst die runden Reisblätter ganz kurz ins kalte Wasser, Salatblatt drauflegen, ein paar Reisnudeln, dann das Fleisch und – Pflicht! – Korianderblätter, frisch gepflückt – und die Füllung war fertig. Beim richtigen „Dreh“ half Mai Nguyen dann jedem, der endlich mal wissen wollte, wie das mit den Rollen am besten klappt.

Foto: Joana Winter

Wer es lieber vegan mochte, der konnte gleich nebenan unter professioneller Anleitung vom Team des „The Green“ ebenfalls Sommerrollen zaubern. Herrlich, unter anderem mit buntem Gemüse und Erdnüssen.

Bio-Getränke und -Cafè gab es natürlich ebenfalls und so blieben viele Teilnehmer auch nach dem Essen noch eine Weile, unterhielten sich bei einem Glas Bio-Limo, -Bier, -Wein oder auch einer der verschiedenen Kaffee-Variationen vom Cafè-Mobil und lauschten der Live-Musik von „another mother“, die quasi zum Dessert weiter zur guten Stimmung beitrug.

 

Lust etwas nach zu kochen?

Thit Heo Nuong

(Gegrilltes Schweineschnitzel)

 Zutaten:

 500 g Schweineschnitzel

4 Knoblauchzehen

1 Zwiebel

2 Zitronengras-Stangen

2 EL Fischsoße

Je 1 TL Salz,  Honig & „fünf Gewürze“

4 EL Öl

1 TL Chilipulver (nach Geschmack)

Reisnudeln

Koriander, Minze Salat

 Zubereitung:

Schweineschnitzel klopfen und das Fleisch in Würfel schneiden. Knoblauch feinhacken, Zitronengras in kleine Stücke schneiden und zerstoßen (Fleischklopfer oder Messerrücken). Zwiebeln achteln und mit der fischsoße, Salz, Honig, „fünf Gewürze“, Chilipulver und Öl vermischen; Auch das Zitronengras und den Koblauch hinzufügen. Die Fleischstücke in dieser Marinade ca. 30 Min. einlegen.

Reisnudeln ca. 10 Min. in Reisessigwasser kochen, abtropfen lassen. Auf eine Platte geben.

Kräuter und Salat waschen und auf einer Platte anrichten.

Backofen auf 200° Grad Oberhitze vorheizen und das Fleisch auf einem Backblech 15 Min. grillen. Dann herausnehmen, mit Fischdip, Kräutern, Salat und Reisnudeln als Beilage servieren.

 

Und dazu passt: Nuoc Mam Cham

(Fisch-Dip)

 Zutaten:

 10 EL Wasser

2 EL Zucker

1 EL Limettensaft

4 EL Fischsoße

1 frische rote Chili

2 Knoblauchzehen

 Zubereitung:

Wasser aufkochen, Zucker dazugeben, unter Rühren auflösen, abkühlen lassen.

Chili entkernen, fein hacken.

Knoblauch zerstoßen und fein hacken.

Limettensaft, Chili, Knoblauch zum Zuckersirup geben. Zum Schluss Fischsoße unterrühren.

 

Das Rezept wurde uns freundlicherweise von Mai Nguyen zur Verfügung gestellt.

©Mai Nguyen – Vietnamesische Kochkurse, Catering, Event

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BIOFACH WORLD: Ein Gedanke geht um die Welt

Jedes Jahr im Februar verwandelt sich Nürnberg in das Mekka der Bio-Szene. Tausende Aussteller und zigtausende Besucher versammeln sich auf dem hiesigen Messegelände, um auf der BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, die neusten Trends aufzuspüren, mit Akteuren der Branche ins Gespräch zu kommen und sich in den gefüllten Hallen inspirieren zu lassen.

 

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Markus Reetz, Executive Director International Exhibitions bei der NürnbergMesse

Doch nicht nur das, die BIOFACH vernetzt weltweit: Mit sechs weiteren BIOFACH-Veranstaltungen – ab Juli erstmals auch in Südostasien – ist die BIOFACH WORLD rund um den Globus präsent. Höchste Zeit für ein Interview mit Markus Reetz, Executive Director International Exhibitions bei der NürnbergMesse, der den Bio-Gedanken um die Welt schickt.

Damit ist die BIOFACH WORLD rund um den Globus präsent und bringt Jahr für Jahr insgesamt über 3.500 Aussteller und 100.000 Fachbesucher zusammen.

 

 

Herr Reetz, in welchen Ländern wird die BIOFACH derzeit durchgeführt und wie haben sich diese internationalen Messen Ausstellerseitig in den letzten Jahren entwickelt?
Neben der jährlichen Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel in Nürnberg gibt es insgesamt sechs weitere BIOFACH-Veranstaltungen in China, Indien, Japan, Südamerika, den Vereinigten Staaten und ab diesem Jahr erstmals auch in Thailand. Damit ist die BIOFACH World rund um den Globus präsent und bringt Jahr für Jahr insgesamt über 3.500 Aussteller und 100.000 Fachbesucher zusammen. Betrachtet man die individuellen Veranstaltungen anhand ihrer teilnehmenden Aussteller zeigt sich, dass sich die Messen in Südamerika, Indien und den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren auf einem konstant hohen Niveau bewegen und die BIOFACH AMERICA beispielsweise auf 200 Aussteller zusteuert. Die BIOFACH CHINA hat ihre Ausstellerzahl in den vergangenen vier Messejahren sogar um 80 % gesteigert und verbuchte 2017 insgesamt 476 Aussteller.

 

Sind Sie der Meinung, dass Bio-Produkte ihre Umsätze in der Welt noch steigern sollten?
Die Bio-Branche steht für eine ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft und damit für umweltfreundlichere Produktionsweisen. Für Mensch und Umwelt wäre es sicherlich von Vorteil, wenn sich eine nachhaltige Wirschaftsweise weiter verbreiten würde. Also ja, es wäre schön, wenn noch mehr Menschen Lebensmittel in Bio-Qualität kaufen würden. Es gibt da ja den Begriff der “enkeltauglichen” Landwirtschaft. Ich finde, das macht es bildhaft: mehr Bio für eine ökologischere Zukunft. Als Veranstalter der BIOFACH und deren Töchter bieten wir den Akteuren dieser Branche eine Plattform, um ihr Anliegen weiter voranzutreiben und die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Wir freuen uns selbstverständlich über das wachsende Interesse und auch das Wachstum im Markt – und das weltweit.

Für Mensch und Umwelt wäre es sicherlich von Vorteil, wenn sich eine nachhaltige Wirschaftsweise weiter verbreiten würde.

Welche Länder oder Regionen sehen Sie mit dem größten Wachstumspotential? In 2018 findet erstmals die BIOFACH SOUTH EAST ASIA in Thailand statt. Ist das ein vielversprechender Markt?
Bio befindet sich insgesamt im Aufwärtstrend und bleibt als Wachstums-Branche sehr attraktiv. Besonders hoch sind aktuell beispielsweise die Wachstumsraten in Nordamerika und in den traditionell starken Märkten innerhalb der EU. Hierzu zählen neben Deutschland zum Beispiel Frankreich, Österreich, Italien, Dänemark oder Schweden. Auch Südostasien ist ein vielversprechender Markt, da die Agrar- und Ernährungswirtschaft hier einer der wichtigen Wirtschaftssektoren ist. Die Bio-Anbaufläche in den ASEAN-Staaten sich mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 10 und 100 % entwickelt. Innerhalb der ASEAN-Mitgliedsstaaten ist es vor allem Thailand, das im Sektor der biologischen Lebensmittel als sehr fortschrittlich gilt. Dort lassen sich auch die meisten zertifizierten Produzenten finden. National und international wird diesem Markt zukünftig eine große Bedeutung zugesprochen. Verschiedene politische Initiativen treiben diese Entwicklung voran. Nicht nur deshalb blicken wir voller Vorfreude auf die erste Tochter-Veranstaltung der BIOFACH-Familie in Thailand.
Die größte Messe findet in Deutschland statt – wie viele Aussteller gab es in 2018 im Vergleich zu 2017?
Die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, ist, wenn man so will, die Mutter der großen – und weiter wachsenden – BIOFACH-Familie rund um den Globus. Sie ist im Verbund mit der VIVANESS und 3.238 Ausstellern (276 davon auf der Internationalen Fachmesse für Naturkosmetik) die weltweit größte Veranstaltung in einem der Pioniermärkte der Bio-Bewegung. 2017 versammelte das Messe-Duo 2.793 Aussteller, 258 auf der VIVANESS. Die BIOFACH ist nicht nur die größte Messe der BIOFACH WORLD, sondern auch die älteste, und findet 2019 zum 30. Mal statt.

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Bio zwischen Ernährungs-Politik, regionalen Wertschöpfungsketten und Esskultur

Was haben Paris, Mailand, Wien und Nürnberg gemeinsam? Sie alle sind aktiv im europäischen Bio-Städte-Netzwerk. In der französischen Metropole haben sie im Januar gemeinsam mit weiteren Kommunen das „Organic Cities Network“ gegründet und wollen Bio auf kommunaler Ebene international weiter voranbringen.

Eine gute Gelegenheit dies zu tun, war der jährliche internationale Bio-Branchentreff Mitte Februar 2018 in Nürnberg. Parallel zur Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, BIOFACH, fand im Messezentrum der Kongress STADTLANDBIO statt. Dort trafen sich 247 Entscheider und Fachleute aus Politik, Verwaltung, Organisationen und Unternehmen und diskutierten praxisnah vielfältige Ansätze und Erfahrungen.

Internationales Bio-Vorbild: Paris

Zum Beispiel die Erfahrungen von Paris. Die französische Hauptstadt nutzt kommunale Handlungsspielräume für eine mögliche Ernährungswende hin zu mehr Bio. Und die Metropole an der Seine ist nicht nur Gründungsort des „Organic Cities Network“, sondern setzt aktiv nachhaltige Ernährungsstrategien um. Diese veranschaulichte Patrick Koumarianos, Projektleiter für die Pariser Ernährungspolitik, anlässlich von STADTLANDBIO 2018.

Bereits seit zehn Jahren arbeitet Paris an einer nachhaltigen Ernährung in seinen Eigenbetrieben. Von den 30 Millionen Mahlzeiten im Jahr, die in Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Mitarbeiterkantinen ausgegeben werden, sollen bis zum Jahr 2020 die Hälfte aller Essen nachhaltig oder biologisch zertifiziert sein. Das Budget für diese öffentliche Beschaffung liegt bei 65 Millionen Euro. Zu den Zielen gehören, Zusatzkosten zu reduzieren, eine entsprechende Beschaffungsstrategie aufzubauen und die nachhaltige Ernährungs-Wertschöpfungskette vor Ort zu unterstützen. Außerdem informiert ein CO2-Simulator die Kantinenmitarbeiter, wie hoch der CO2-Abdruck eines Gerichts mit Fleisch oder Hartkäse ist.

2018 wird die Pariser Verwaltung eine Nahrungsmittel-Strategie für die ganze Großstadt implementieren. Acht Millionen Essen werden in Betriebskantinen und Restaurants täglich serviert. In einer groß angelegten Konsultation wurden Vorschläge für alle Bereiche der Erzeuger-, Verarbeiter- und Verbraucherkette erarbeitet und strukturiert. Dazu gehören auch Logistik, öffentliche Lebensmittelhilfe, Abfallverwertung, Verwaltung Erziehung und Forschung. „Wir sind stolz“, resümiert Koumarianos, „aber es ist noch viel zu tun“.

 Nürnberg macht sich stark für Bio

Nürnberg ist seit vielen Jahren aktive und auf der internationalen Bühne engagierte Bio-Stadt, unter anderem auch unter dem Dach von NÜRNBERG DIE BIOMETROPOLE, das die verschiedenen Aktivitäten der regionalen Akteure sowie der BIOFACH bündelt.

NM fair.mag Magazin Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Für Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly hat der globale Anspruch, „die Welt zu ernähren, ohne die Welt zu zerstören“, auch eine lokale Dimension. Ernährung, der gesamte Prozess vom Säen über Verarbeitung bis zum Teller, ist heute „keine Privatsache mehr“. Der Lokalpolitiker und Mitglied des Netzwerks Bio-Städte sieht vor allem Bewusstseinsarbeit und stimulierte Nachfrage als wichtige Stellschrauben.

„Wenn man aber den gesamten Kosmos der Ernährung vermisst, ergibt sich ein neuer Ansatz in der Ernährungspolitik.“

So setzt Nürnberg beispielsweise mit einer Bio-Brotbox für Grundschüler am Geschmackserlebnis der Kinder an. In städtischen Kantinen und Schulen, bei Empfängen oder Großveranstaltungen bis hin zum international bekannten traditionellen Christkindlesmarkt soll der Anteil an Bio-Lebensmitteln kontinuierlich erhöht werden.

Agrarpolitik war früher in den Kommunen immer ein Thema für „die Anderen“. Wenn man aber den „gesamten Kosmos der Ernährung“ vermisst, ergibt sich laut Maly „ein neuer Ansatz in der Ernährungspolitik“. Neben der regionalen Wertschöpfungskette müsse in allen wachsenden Städten Europas auch eine neue Antwort zum Thema Flächenverbrauch gefunden werden. Der Kampf um den letzten Quadratmeter Fläche für Wohnen und Arbeiten konkurriert schmerzhaft mit einer stadtnahen Landwirtschaft.

Der Mensch ist, was er isst – Esskultur als kultureller Trend

Ernährung hat neben den beschriebenen ernährungspolitischen Aspekten auch eine kulturelle Dimension. Da waren sich die Teilnehmer des Kongresses sicher. Frage also: Gibt es einen kulturellen Trend zur Esskultur? Ja, meint Dr. Werner Ebert, Geschäftsführer Netzwerk Bio-Städte, der durch den Workshop „Der Mensch ist, was er isst – Esskultur als kultureller Trend“, führte:

Dialogforum während des Kongresses STADTLANDBIO 2018

Dialogforum während des Kongresses STADTLANDBIO 2018

Insgesamt steigt das Bewusstsein, dass Essen ein kulturelles Thema ist. Es lohnt sich, sich mit den kulturellen Dimensionen auseinanderzusetzen. Dabei geht es zum Beispiel nicht nur um „Veganertum“ auf der einen Seite und „Hauptsache Fleisch und billig“ auf der anderen. Oder um die Gegensätze „Fastfood“ und „Tischgemeinschaft“. Es gibt spannende Möglichkeiten dazwischen. Wenn aber zum Beispiel immer mehr immer billigere Lebensmittel aus einer industriellen Erzeugung eingekauft werden, gehen traditionelle Lebensmittelhandwerker – auch als ein kultureller Wert – verloren.“

 

Neben Politik und Kultur kam aber auch der Genuss beim Kongress nicht zu kurz. Teil des Programms von STADTLANDBIO waren erneut Rundgänge über die BIOFACH. Welche Trends die Teilnehmer dort vielleicht verkostet und genossen haben, lesen Sie zum Beispiel hier

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